Polizei schlägt Poser-Treffen in Ulm mit großem Einsatz nieder!
Am 6. Juli 2025 hinderte ein Polizeigroßeinsatz in Ulm 2.000 bis 3.000 Auto-Poser daran, die Innenstadt zu überfluten.

Polizei schlägt Poser-Treffen in Ulm mit großem Einsatz nieder!
Am vergangenen Samstag hat ein geplanter Auto-Poser-Versuch in Ulm nicht nur die Hoffnungen der Teilnehmer auf ein schickes Treffen enttäuscht, sondern auch die Polizei auf den Plan gerufen. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, wurde die Stadt von einer massiven Polizeipräsenz heimgesucht, die dafür sorgte, dass zwischen 2.000 und 3.000 Fahrzeuge von der Innenstadt ferngehalten wurden. Dies geschah in Reaktion auf Aufrufe aus Belgien und Frankreich zur „Übernahme“ von Ulm.
Die Vorbereitungen auf Seiten der Polizei waren enorm. Rund 500 Beamte aus unterschiedlichen Polizeipräsidien wurden mobilisiert, um Kontrollstellen an den Hauptverkehrsstraßen B10, B28 und B30 einzurichten. In den Wochen zuvor waren bereits vermehrte Ruhestörungen durch die Autobegeisterten aufgefallen. Besonders an den Wochenenden versammelten sich bis zu 400 Fahrzeuge an bestimmten Treffpunkten, was in der Stadt für Unmut sorgte. Die Stadt Ulm hatte daraufhin eine Allgemeinverfügung erlassen, die Zusammenkünfte von mehr als fünf optisch veränderten Fahrzeugen untersagte.
Intensive Kontrollen – Ein Katz-und-Maus-Spiel
Die Polizei ließ sich jedoch nicht abhalten und setzte alles daran, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Es entwickelte sich ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Tuner:innen und den Beamt:innen, das sich über mehrere Stunden erstreckte. Bekannte Treffpunkte wurden abgesperrt und überwacht, während ein Polizeihubschrauber für einen Überblick sorgte. Letztlich konnten 300 Fahrzeuge und etwa 500 Personen kontrolliert werden. 20 Fahrzeuge wurden bemängelt, sechs mussten aufgrund technischer Mängel sofort stillgelegt werden und 31 Fahrer erhielten hohe Bußgelder in Höhe von 250 Euro wegen Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung.
Doch das ist nur ein Teil der Bilanz. Während die Polizei in Ulm ein starkes Signal setzte, rief das gescheiterte Treffen auch Aufrufe für weitere Versammlungen in Memmingen und Altenstadt hervor. Die bayerische Polizei schätzt, dass sich dort am Wochenende rund 1.000 Teilnehmer zusammenfinden könnten. In Altenstadt kam es zudem zu zwei Auffahrunfällen mit drei Leichtverletzten und erheblichen Sachschäden, die die Polizei zusätzlich alarmierten.
Bundesweite Kontrollen gegen illegale Umbauten
Solche Szenen sind kein Einzelfall. Auch bundesweit plant die Polizei verstärkte Kontrollen gegen illegale Auto-Umbauten und Raserei. Erfreulicherweise zeigt sich der nordrhein-westfälische Innenminister offen für tiefergelegte Autos, solange diese im Straßenverkehr sicher sind. Die Tradition der Auto-Tuner, den Karfreitag als „Car-Freitag“ zu begehen, wird weiterhin von verschiedenen Polizeibehörden beobachtet. Letztes Jahr wurden z.B. in Nordrhein-Westfalen knapp 3.000 Ordnungswidrigkeiten registriert – ein klarer Hinweis auf die Notwendigkeit solcher Einsätze.
Die Polizei in Ulm kündigte an, auch in Zukunft verstärkt gegen Lärmbelästigung und unzulässige Fahrzeugveränderungen vorgehen zu wollen. Bürger haben die Möglichkeit, auffällige und lärmende Fahrzeuge zur Anzeige zu bringen, indem sie eine E-Mail an ulm.pp.poser@polizei.bwl.de senden. Insofern bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die Auto-Poser-Szene entwickeln wird.
Und so bleibt für alle Beteiligten die Frage: Wie lässt sich die Begeisterung für Auto-Tuning mit den Regeln der Verkehrssicherheit in Einklang bringen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es eine friedliche Koexistenz geben kann oder ob noch schärfere Maßnahmen notwendig sind. Es bleibt spannend!