Protest bei TUM: Aktivisten fordern Ende der Apartheid-Forschung!
Aktivisten dringen in Münchens TUM ein, fordern Ende der Forschungskooperationen mit Israel und entzünden Pyrotechnik.

Protest bei TUM: Aktivisten fordern Ende der Apartheid-Forschung!
Am Freitagabend, dem 10. November 2025, ereignete sich an der Technischen Universität München (TUM) ein Aufeinandertreffen, das für Gesprächsstoff sorgt. Rund 40 Aktivisten, die sich pro-palästinensischen Anliegen verschrieben haben, drangen in das Hauptgebäude der Hochschule ein. Ziel ihrer Aktion war es, auf die lautstark geäußerten Vorwürfe gegen die Universität aufmerksam zu machen, die in einem aktuellen UN-Bericht thematisiert werden. Dieser kritisiert Forschungskooperationen zwischen der TUM und israelischen Einrichtungen, darunter auch solche mit militärischem Hintergrund. Doch die TUM selbst betont, dass es keine Belege für eine direkte Beteiligung an militärischer Forschung oder an der Zerstörung in Gaza gibt, wie BR24 berichtet.
Die Protestaktion, die etwa zwei Stunden andauerte, beinhaltete unter anderem das Zünden von Pyrotechnik vom Dach der Universität und das Entrollen eines Transparente mit dem Motto „Students against TUM Complicity – Stop Research for Apartheid.“ Im Zuge dieser Ereignisse sicherte die Polizei alle Eingänge des Universitätsgebäudes.
Nach den Vorfällen drohte die Polizei den Aktivisten mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs, was letztendlich dazu führte, dass sie den Ort verließen.
Kritik an den Vorwürfen
Während der Protestveranstaltung, zu der etwa 500 Demonstranten erschienen, äußerte sich der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle entschlossen gegen die Vorwürfe der Aktivisten. Er stellte klar, dass Kritik an der israelischen Regierung zwar erlaubt sei, die Diffamierung deutscher Wissenschaftseinrichtungen hingegen nicht akzeptabel sei. Spaenle bezeichnete die Anschuldigungen gegen die TUM als unbegründet. Die Universität selbst plant, rechtliche Schritte einzuleiten und Anzeige wegen Sachbeschädigung zu erstatten, da die Aktivisten mit Parolen Wände im Inneren des Gebäudes beschmiert hatten.
Die TUM, die in der Vergangenheit stets den Austausch und die Forschung gefördert hat, sieht sich nun in der Verantwortung, ihre Stellungnahme zu den protestierenden Stimmen klarzustellen. In ihrer Erklärung betont die Universität, dass an der TUM kein Platz für Antisemitismus sei und solche Aktionen künftig nicht geduldet werden. Ein Umstand, der nicht nur die Hochschulangehörigen, sondern auch die Stadt München in eine Diskussion über akademische Verantwortung und gesellschaftliches Engagement zieht.
Die Polizei war während des gesamten Ereignisses mit etwa 100 Einsatzkräften vor Ort, konnte jedoch vermeiden, dass die Situation eskalierte. Es gab keine weiteren Zwischenfälle während der Versammlung, was ohne Zweifel auf die professionelle Handhabung durch die Sicherheitskräfte zurückzuführen ist.