Mühldorf engagiert sich: 98 Pflegefamilien und starke Unterstützung für Eltern!
Mühldorf am Inn fördert mit sozialen Netzwerken und Projekten wie Muetopia stabile Familienstrukturen und bietet Unterstützung für Eltern.

Mühldorf engagiert sich: 98 Pflegefamilien und starke Unterstützung für Eltern!
Der Landkreis Mühldorf hat im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Schritt in der Pflegekinderthematik gemacht. Dank einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit über Social Media, die im März 2024 startete, gingen insgesamt 1291 Rückmeldungen ein – von denen 126 direkt aus dem Landkreis stammen. Auf die Kampagne meldeten sich 34 Bewerberpaare und 9 Einzelpersonen, die sich daraufhin durch Schulungen auf ihre Rolle als Pflegeeltern vorbereiteten. Diese engagierten neuen Pflegefamilien bereichern die bereits bestehende Betreuung durch 98 aktive Pflegefamilien im Landkreis, die sich um das Wohl von hilfsbedürftigen Kindern kümmern.
In einem aktuellen Bericht des Jugendhilfeausschusses wurde auch das Netzwerk „Frühe Hilfen“ thematisiert. Es zielt darauf ab, werdende Eltern und junge Familien zu unterstützen, indem es frühzeitig Kontakt zu sozialen Einrichtungen, Hebammen und Beratungsstellen aufnimmt. Das klare Ziel ist es, stabile Familienstrukturen zu fördern und Eltern möglichst frühzeitig zu erreichen. Dies zeugt von einem positiven Trend zur Stärkung der Familien im Landkreis Mühldorf.
Unterstützung für Familien und Kinder
Ein weiterer wichtiger Aspekt der sozialen Unterstützung ist die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS), die mittlerweile an 20 Schulen im Landkreis etabliert ist. Im Jahr 2024 wurden dabei 2210 Fälle bearbeitet, wobei über 1700 von mehreren Kontakten betroffen waren. Themen wie familiäre Krisen, schulische Schwierigkeiten und psychosoziale Probleme stehen hier im Fokus. Dies zeigt, wie wichtig es ist, unterstützende Maßnahmen in Schulen anzubieten und eng mit den Familien zusammenzuarbeiten.
Ein besonderes Highlight im sozialen Engagement ist das Projekt „Kinderstadt Muetopia“, bei dem 143 Kinder das Gelände des Feuerwehrausbildungszentrums in eine Mini-Stadt verwandelt haben. Diese Initiative fördert nicht nur das demokratische Verständnis, sondern auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Über 2800 Stunden ehrenamtliches Engagement flossen in das Projekt, das im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll.
Die Bedeutung psychischer Gesundheit
Ein oft übersehenes Thema im Kontext der Familienhilfe sind die Herausforderungen, die mit Schwangerschaft und Geburt einhergehen. Etwa jede achte Frau erleidet im ersten Jahr nach der Geburt eine postpartale Depression oder Angststörung, die oft unerkannt bleibt. Die Faktoren reichen von hormonellen Veränderungen über Komplikationen bis hin zu belastenden Geburtserlebnissen und psychischen Vorerkrankungen. Die Symptome sind vielfältig und können das Wohlbefinden von Familienmitgliedern entscheidend beeinflussen.
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass auch Männer betroffen sein können und es wichtig ist, die Sorgen ernst zu nehmen. Erste Anlaufstellen für Hilfe sind Hebammen, Frauenärzte sowie Kinderärzte. Praktische Informationen finden sich auch auf den Webseiten www.schatten-und-licht.de und www.krise-nach-der-geburt.de.
Abschließend stellte die Stiftung WeltKinderLachen® kürzlich ihre Arbeit vor. Durch ihren Minifonds wird schnelle Soforthilfe für Kinder in Notlagen angeboten, sei es für Lernmaterialien, Therapien oder Freizeitaktivitäten. Dies zeigt, dass im Landkreis Mühldorf das Wohl der Kinder und Jugendlichen ganz oben auf der Agenda steht.
Insgesamt blicken wir optimistisch in die Zukunft: Der Landkreis geht aktiv gegen die Herausforderungen der Jugendhilfe und Familienunterstützung an und zeigt, dass ein gutes Netzwerk für Eltern und Kinder wichtig ist. Durch diese Initiativen kann jedem Kind und jeder Familie eine bessere Perspektive geboten werden. Innsalzach24 berichtete, dass all diese Maßnahmen dazu beitragen, das soziale Gefüge des Landkreises Mühldorf zu stärken.