Radwege im Unterallgäu: Landkreis fordert mehr Unterstützung für Gemeinden!

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Der Landkreis Unterallgäu plant, Gemeinden beim Bau von Radwegen zu unterstützen, um Klimaschutz und Tourismus zu fördern.

Der Landkreis Unterallgäu plant, Gemeinden beim Bau von Radwegen zu unterstützen, um Klimaschutz und Tourismus zu fördern.
Der Landkreis Unterallgäu plant, Gemeinden beim Bau von Radwegen zu unterstützen, um Klimaschutz und Tourismus zu fördern.

Radwege im Unterallgäu: Landkreis fordert mehr Unterstützung für Gemeinden!

Der Landkreis Unterallgäu setzt alles daran, den Bau von überörtlich bedeutsamen Radwegen in seinen Gemeinden voranzutreiben. In einer aktuellen Sitzung des Kreistags zeigte sich eine klare Mehrheit, die Landrat Alex Eder in seinem Vorhaben unterstützt, den rechtlichen Rahmen für die finanzielle Beteiligung am Bau von Radwegen zu ändern. Laut Allgäuer Zeitung wird Eder beauftragt, bei Ministerien und Landtagsabgeordneten für mehr Entscheidungsfreiheit zu kämpfen – ohne jedoch die Zuständigkeiten grundlegend zu verschieben.

Ein Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen zeigt: Aktuell ist es Landkreisen nicht gestattet, sich finanziell an den Bau von Radwegen der Gemeinden zu beteiligen. Das Eichenauer Urteil von 1992 sorgt für diese Einschränkung, denn es besagt, dass der Aufbau eines Radwegenetzes keine Aufgabe des Landkreises ist. Lediglich unselbständige Radwege entlang von Kreisstraßen dürfen gebaut werden. Eder bemängelt jedoch, dass dieses Urteil nicht mehr zeitgemäß sei, insbesondere angesichts der steigenden Zahl von E-Bikes und Pedelecs. Ein diversifiziertes Radwegenetz sei schließlich nicht nur für den Klimaschutz und die Verkehrssicherheit wichtig, sondern auch ein Vorteil für die Gesundheit und den Tourismus in der Region.

Radwegebau als Tradition

Der Landkreis hat seit den achtziger Jahren in den Radwegebau der Gemeinden investiert, dieser Prozess wurde jedoch nach dem Eichenauer Urteil unterbrochen. Vor diesem Hintergrund wurde ein Investitionsprogramm für 26 Radwegeachsen ins Leben gerufen. Doch nachdem rechtliche Zweifel aufgetaucht sind, blieb der Kreisausschuss gezwungen, seine Pläne zu überdenken. Die Diskussion um die Radwegeförderung wurde neu entfacht, und der Kreistag hat sich nun einstimmig dafür ausgesprochen, zur alten Förderpraxis zurückzukehren.

Eder und der Kreistag sind sich einig: Um die nachhaltige Radinfrastruktur in der Region zu fördern, braucht es mehr Entscheidungsspielraum für die Kommunen. Es bleibt abzuwarten, wie das Bayerische Verkehrsministerium auf diese Initiative reagieren wird. Die Bürger im Landkreis Unterallgäu können auf eine spannungsgeladene Entwicklung gespannt sein, die nicht nur den Alltag der Radfahrer revolutionieren könnte, sondern auch maßgeblich zur Attraktivität des Landkreises beiträgt.

Ein gut ausgebautes Radwegenetz hat nicht nur Vorteile für die Gesundheit der Bürger, sondern bleibt auch ein essentielles Thema in der Diskussion über den Klimaschutz. Fahrradfahren steht schließlich bei vielen immer höher im Kurs und könnte somit eine zentrale Rolle im Verkehrskonzept der Zukunft spielen.