Bergwacht-Ausbildung 2025: Wem gelingt der Sprung in die Rettung?

Bergwacht-Ausbildung 2025: Wem gelingt der Sprung in die Rettung?
Oberallgäu, Deutschland - Im Oberallgäu wird ehrenamtlicher Einsatz großgeschrieben, und das zeigt sich besonders bei der Bergwachtausbildung. 29 motivierte Anwärter haben am 58. Sommerrettungslehrgang der Bergwacht Region Allgäu teilgenommen. Der Lehrgang fand im hochalpinen Gelände rund um das Prinz Luitpold Haus statt und erstreckte sich über beinahe eine Woche. Täglicher Beginn war stets um 6.30 Uhr, mit einem herzhaften Frühstück, gefolgt von intensiven Übungseinheiten bis in die späten Abendstunden. Dabei standen sowohl theoretische Vorträge als auch praktische Übungen auf dem Lehrplan, die für die angehenden Bergretter unerlässlich sind. Merkur berichtet, dass der Fokus insbesondere auf plan- und behelfsmäßigen Rettungstechniken lag.
Ein Höhepunkt des Lehrgangs waren zwei große Einsatzübungen in extrem ausgesetztem Gelände. Bei einer dieser Übungen mussten die Anwärter sogar über drei Stunden im Dunkeln agieren. Dies stellt sowohl höchste Anforderungen an die körperliche Fitness als auch an die mentale Stärke der Teilnehmer. Einige Anwärter konnten ihre Prüfungen nicht beim ersten Mal bestehen, was zeigt, wie herausfordernd die Aufgaben sind. Dennoch ist die gesamte Ausbildung ehrenamtlich, sowohl seitens der Teilnehmer als auch der Ausbilder.
Intensive Vorbereitung für den Ernstfall
Die Bergwacht ist mehr als nur eine Rettungseinheit; sie spielt eine wichtige Rolle im Gebirgsschutz und in der Notfallmedizin. Das Training findet nicht nur in den Allgäuer Bergen statt, sondern auch in spezialisierten Einrichtungen wie dem Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz. Diese Einrichtung ist weltweit einzigartig und bietet Einsatzkräften aus ganz Bayern die Möglichkeit, sich unter realistischen Bedingungen auf ihre Einsätze vorzubereiten. Hier können Personen durch spezielle Krane, die Hubschrauberoperationen simulieren, ohne störenden Fluglärm trainieren. Bergwacht Bayern hebt hervor, dass das Wohl des Patienten stets im Vordergrund steht, während gleichzeitig das Risiko für die Retter minimiert werden soll.
Die Einsatzorte der Bergwacht sind oft schwer zugänglich. Händler und Wanderer im Gebirge haben es nicht einfach, wenn sie in Not geraten. Wie DRK Berlin berichtet, sind die Anfahrten dank steiler Gelände und unwegbarer Straßen oft langwierig. In der Regel erledigt die Bergwacht in Frühjahrs- und Sommermonaten Einsätze für Wanderer, Bergsteiger und Gleitschirmflieger, während die Wintermonate auf Wintersportler und Lawinenrettungen fokussiert sind. Ganzjährig kümmern sich die Retter auch um Luftrettung und Seilbahn-Evakuierungen.
Die dreijährige Ausbildung der Bergretter ist also mehr als nur ein Lehrgang; sie ist ein Bekenntnis zur Sicherheit und zum Ehrenamt im Gebirge. Nach dem Abschluss des Lehrgangs leisten die Bergretter weiterhin ehrenamtlich ihren Dienst, um im Ernstfall schnell und professionell helfen zu können. Hier im Oberallgäu zeigt sich, wie wichtig der Einsatz der Bergwacht ist und wie engagiert die Menschen hinter dieser Institution stehen – das verdient jede Anerkennung.
Details | |
---|---|
Ort | Oberallgäu, Deutschland |
Quellen |