Miesbachs Mahnmal wird erneuert: Stadt reagiert auf Anwohneranliegen!

Miesbach beauftragt Erneuerung der Inschriften eines Mahnmals im Waitzinger Park. Nachbarschaftshilfe feiert 15 Jahre Erfolg.
Miesbach beauftragt Erneuerung der Inschriften eines Mahnmals im Waitzinger Park. Nachbarschaftshilfe feiert 15 Jahre Erfolg. (Symbolbild/MW)

Miesbachs Mahnmal wird erneuert: Stadt reagiert auf Anwohneranliegen!

Miesbach, Deutschland - Im Herzen von Miesbach tut sich gerade einiges: Die Stadt hat kürzlich eine Firma mit der Erneuerung der Inschriften eines Mahnmals im Waitzinger Park beauftragt. Der Grund dafür liegt in einer E-Mail von Stadtrat Stefan Baumgartner, der eigentlich plante, die Inschriften ehrenamtlich zu erneuern. Doch diese Nachricht landete zunächst im Postfach von Bürgermeister Gerhard Braunmiller. Wie der Merkur berichtet, hat Baumgartner, der aufgrund seiner künstlerischen Erfahrungen ein gutes Händchen für solche Arbeiten hat, seine Hilfe angeboten.

In einer Mai-Sitzung machte dann Paul Fertl von der SPD auf die Notwendigkeit dieser Maßnahme aufmerksam. Bürgermeister Braunmiller entschuldigte sich für das Missverständnis und bestätigte, dass die Erneuerung im Haushalt vorgesehen sei. Inge Jooß von der SPD äußerte Bedenken über den Zustand des Mahnmals, das mittlerweile verwittert und bröckelig ist. Baumgartner legte dar, dass die Statik des Denkmals nicht gefährdet sein dürfe, und schlug vor, nur die oberste Schüssel des Mahnmals zu reparieren.

Nicht nur Denkmäler bedürfen Pflege

Parallel zu diesen Maßnahmen in der Stadt feiert die Nachbarschaftshilfe Miesbach ihr 15-jähriges Bestehen. Gegründet am 8. November 2006 durch Gabriele Hofbauer und das Miesbacher Frauenforum, verfolgt der Verein das Ziel, vor allem älteren Menschen sowie sozial Schwachen und Flüchtlingen Unterstützung zu bieten. Wie auf der Webseite der Nachbarschaftshilfe Miesbach zu erfahren ist, lautet der Leitsatz des Vereins: „Ein guter Nachbar ist besser, als ein Bruder in der Fremde“. Ehrenamtliche Helfer leisten Unterstützung bei Einkäufen oder Arztfahrten und schaffen soziale Kontakte.

Obwohl bisher keine Pflege- und Putzdienste angeboten wurden, steigt die Nachfrage nach solchen hauswirtschaftlichen Leistungen. Die Helfer, die meist zwischen 45 und 85 Jahre alt sind, erhalten Benzingeld und kleine Anerkennungen für ihren Einsatz. Die Finanzierung sichern sich die Ehrenamtlichen durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Für die Zukunft sieht der Verein Herausforderungen bezüglich des Bedarfs an Deutschkursen und der Unterstützung bei Anträgen für Geflüchtete. Die bestehende Vorstandschaft, die seit der Gründung durch Hofbauer, Helene Weigl und Isolde Besel engagiert, plant im April Neuwahlen und sucht dringend nach neuen freiwilligen Helfern. Interessierte erreichen den Verein unter der Mobilnummer 0151/42223874.

Ein Blick auf die Erhaltung unseres Kulturerbes

Das Engagement für Denkmäler, wie das im Waitzinger Park, reflektiert einen größeren Trend in der Gesellschaft. In Deutschland gibt es über 80.000 eingetragene Baudenkmäler, viele davon in Privatbesitz. Ein großer Teil der Bevölkerung setzt sich aktiv für den Schutz und die Pflege des historischen Erbes ein. Wie die MHKBD betont, sind Denkmäler wie der Aachener Dom oder andere Kulturstätten nicht nur eine Bereicherung der Landschaft, sondern auch Teil unserer Identität.

Insgesamt zeigt sich, dass in Miesbach das Engagement für die Erhaltung von Kultur und Nachbarschaft mehr denn je gefragt ist. Das Erneuern eines Denkmals mag kleiner erscheinen, doch es steht symbolisch für die Verbundenheit und Verantwortung, die wir allen Menschen und unserer Geschichte gegenüber tragen.

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OrtMiesbach, Deutschland
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