Kulmbacher Restaurant Konoba schließt: Ein weiteres Opfer der Krise!

Das kroatische Restaurant Konoba in Kulmbach schließt am 12. Juli 2025 aufgrund von Umsatzrückgängen und Personalmangel.
Das kroatische Restaurant Konoba in Kulmbach schließt am 12. Juli 2025 aufgrund von Umsatzrückgängen und Personalmangel. (Symbolbild/MW)

Kulmbacher Restaurant Konoba schließt: Ein weiteres Opfer der Krise!

Kulmbach, Deutschland - Das kroatische Restaurant Konoba in Kulmbach hat die traurige Nachricht veröffentlicht, dass es seine Türen schließen muss. Der letzte Öffnungstag ist für den 12. Juli 2025 angesetzt. Silvia und Aleksandar Nikolov, die das Restaurant vor zehn Jahren eröffneten, stehen vor einer schwierigen Entscheidung. In einem offenen Gespräch schildert Silvia Nikolov die Herausforderungen, die sie im Laufe der Jahre durch die Corona-Pandemie erlebt haben. Der Umsatz ist seitdem massiv eingebrochen. Die finanziellen Belastungen haben dazu geführt, dass der Betrieb mittlerweile nur noch mit privatem Geld aufrechterhalten werden kann und viele Gäste aufgrund steigender Preise sparen müssen.

Für Silvia ist die Schließung ein emotionaler schwerer Schritt. „Wir haben unser Herzblut in diese Gastronomie gesteckt“, erklärt sie. Die Problematik des Personalmangels hat das Restaurant zusätzlich getroffen. Viele Mitarbeiter haben während der Pandemie andere berufliche Wege eingeschlagen, was die Nikolovs dazu zwang, die Öffnungszeiten zu reduzieren. Dies ist kein Einzelfall, denn die gesamte Branche sieht sich nach der Pandemie mit einem akuten Mangel an Fachkräften konfrontiert. Auch Mario Furlanello, Gastwirt im Bornheimer Ratskeller in Frankfurt, kämpft gegen diese Problematik. Selbst er musste in den Service, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und hat die Speisen vereinfachen müssen, um die Herausforderungen zu bewältigen, berichtet ZDF Heute.

Die Gastronomie im Wandel

Die Corona-Pandemie hat die Gastronomie stark erschüttert. Der Lockdown im Frühjahr 2020 zwang viele Betriebe zur Schließung, was massive Umsatzeinbrüche und einen Wandel in der Arbeitsweise zur Folge hatte. In diesem Kontext beobachten wir, dass zahlreiche Gastronomen neue Hygienestandards implementieren mussten und sich zunehmend digital aufstellen, beispielsweise durch Online-Reservierungen und kontaktloses Bezahlen. Laut einer Analyse von G wie Gastro haben Gäste nach der Pandemie veränderte Erwartungen. Immer mehr Konsumenten wünschen sich regionale Produkte und nachhaltige Gastronomieangebote. Käufer sind sensibler geworden und achten stärker auf die Preisgestaltung, was die Möglichkeit der Gastronomen, gestiegene Kosten an die Gäste weiterzugeben, weiter einschränkt.

Die Nikolovs haben zwar die Entscheidung getroffen, ihr Restaurant zu schließen, möchten jedoch ihren angrenzenden Pizza-Lieferdienst weiterhin führen. Dies zeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten ein gutes Händchen für die Bedürfnisse der Kunden haben. In Zukunft werden sie sich ausschließlich auf Pizza und Pasta konzentrieren. Diese Entscheidung spiegelt die Trends wider, die in der Gastronomie aufkeimen; Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind essenziell, um den sich wandelnden Marktbedingungen gerecht zu werden.

Die Herausforderungen für die Gastronomie sind enorm, von steigenden Kosten bis hin zum Fachkräftemangel – die Branche steht unter Druck. Es bleibt zu hoffen, dass einerseits neue Fachkräfte gewonnen werden und andererseits die Wertschätzung für die Gastronomie in der Bevölkerung wächst. Silvia Nikolov wünscht sich mehr Verständnis und Unterstützung für die Gastronomie, die trotz aller Widrigkeiten stets ihr Bestes gibt.

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OrtKulmbach, Deutschland
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