Landkreis Miesbach: Revolutionärer Nahverkehrsplan sorgt für Aufbruch!

Der Landkreis Miesbach präsentiert einen neuen Nahverkehrsplan zur Stärkung des ÖPNV und nachhaltiger Mobilität.
Der Landkreis Miesbach präsentiert einen neuen Nahverkehrsplan zur Stärkung des ÖPNV und nachhaltiger Mobilität. (Symbolbild/MW)

Landkreis Miesbach: Revolutionärer Nahverkehrsplan sorgt für Aufbruch!

Miesbach, Deutschland - In Miesbach tut sich was im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs! Der Landkreis hat einen neuen Nahverkehrsplan vorgestellt, der mit großem Enthusiasmus im Kreisentwicklungsausschuss befürwortet wurde. Nun steht der offizielle Beschluss im Kreistag an, was in der kommenden Woche erwartet wird. In dem umfassenden Dokument, das auf stolze 208 Seiten angewachsen ist, bündeln sich die Ergebnisse von über eineinhalb Jahren intensiver Zusammenarbeit zwischen Experten, der Verwaltung, Kommunen und Verkehrsunternehmen. Mit diesem Konzept soll der öffentliche Nahverkehr als nachhaltige Alternative zum motorisierten Individualverkehr gestärkt werden. Dies berichtet Merkur.

MVV-Mobilitätsberater Lucas Uebbing stellte das Konzept in einem lebhaften Vortrag vor. Es berücksichtigt dabei eine Vielzahl von Faktoren wie die Anzahl der Einwohner, die Gegebenheiten im Gewerbe, die Schulstandorte, touristische Strömungen und die bestehenden Verkehrssituationen. Insgesamt wurden 23 konkrete Maßnahmen entwickelt, die in ein Haupt- und ein Ergänzungsnetz unterteilt sind. Der Fokus liegt dabei auf der Verbesserung der Taktzeiten für Busse, mit einem geplanten Stundentakt und einer Ringlinie rund um den Tegernsee, die alle 30 Minuten fahren soll. Schülerverkehre und zusätzliche Busse während der Skisaison am Stümpfling sind ebenfalls Teil der neuen Dienste, die geschaffen werden sollen.

Ausbau und Finanzierung des Nahverkehrs

Um den Nahverkehr weiter auszubauen, sind auch optimierte Anschlüsse an die Bayerische Regiobahn sowie eine neue Linie zwischen Holzkirchen und Gmund geplant. Wichtig ist es, auch die ländlichen Gebiete nicht zu vergessen: Bereits geplante Verbindungen, wie Darching über Bruckmühl nach Miesbach oder touristische Routen von Bayrischzell nach Kufstein, sollen dafür sorgen, dass alle Regionen gut angebunden sind.

Die vollständige Umsetzung des Plans wird auf etwa 11,8 Millionen Euro geschätzt und die Finanzierung erfolgt schrittweise. Landrat Olaf von Löwis betont, wie bedeutend Mobilität für die Infrastruktur des Landkreises ist. Hier zeichnet sich ein guter Plan ab, der die Bürger weit über die nächsten Jahre hinaus unterstützen wird. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem:

Hauptnetz
1. Ringlinie Tegernsee
2. Weißachtal-Kreuth-Wallbergbahn
3. Schliersee-Fischhausen/Neuhaus-Josefsthal-Spitzingsee
4. Alpenbus (Bad Tölz-Gmund-Miesbach-Rosenheim)
5. Holzkirchen-Valley-Weyarn-Miesbach-Agatharied
6. Nord-Süd-Achse (Holzkirchen-Warngau-Gmund)
7. Irschenberg-Miesbach-Wörnsmühl-Fischbachau (-Neuhaus)
Ergänzungsnetz
1. Ortsbus Rottach-Egern
2. Gmund-Waakirchen-Bad Tölz (nur Schülerverkehr)
3. Feinerschließung Alpenbus: Gmund-Ostin-Hausham-Agatharied-Miesbach-Wall-Festenbach-Gmund
4. Weyarn-Feldkirchen-Westerham-Bruckmühl-Irschenberg-Miesbach
5. Ortsverkehr Holzkirchen
6. Stadtbus Miesbach (gemeinsames Konzept mit Hausham)
7. Holzkirchen-Großhartpenning-Bad Tölz
8. Holzkirchen-Otterfing-Dietramszell-Bad Tölz
9. Schülerverkehr Miesbach-Holzkirchen

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein zentraler Aspekt des neuen Nahverkehrsplans ist die nachhaltige Mobilität. In diesem Kontext ist es von großer Bedeutung, dass die Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass auch Radfahrer und Fußgänger geschützt und in den Verkehr integriert werden. Radfahrer und Fußgänger sind oft die verletzlichsten Verkehrsteilnehmer, daher ist es unerlässlich, dass alle Verkehrsteilnehmenden umsichtig und vorausschauend agieren. Laut ADFC ist ein defensives Fahren entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Gerade in einem Umfeld, das sich auf nachhaltige Mobilität konzentriert, wie im neuen Konzept für Miesbach, ist es wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer die Verkehrsregeln beachten und wahrhaftig aufeinander achten.

Die Verkehrswende hin zu mehr Nachhaltigkeit ist nicht nur wünschenswert, sondern auch notwendig, um die Umweltbelastungen zu reduzieren und die Lebensqualität in den Städten zu verbessern. Nutzern sollen mehrere Verkehrsmöglichkeiten offenstehen – egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder im Bus – laut Oekom, um die Mobilität zu erhöhen und zugleich den Schadstoffausstoß zu minimieren.

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OrtMiesbach, Deutschland
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