Memmingen setzt auf Biodiversität: Vorbild Bad Saulgau gibt Impulse!

Am 19.07.2025 referiert Thomas Lehenherr in Memmingen über Biodiversität und Stadtklima, organisiert von KIMM e.V. und Bund Naturschutz.
Am 19.07.2025 referiert Thomas Lehenherr in Memmingen über Biodiversität und Stadtklima, organisiert von KIMM e.V. und Bund Naturschutz. (Symbolbild/MW)

Memmingen setzt auf Biodiversität: Vorbild Bad Saulgau gibt Impulse!

Memmingen, Deutschland - Die Stadt Memmingen kommt in den Genuss eines ganz besonderen Vortrags über die Bedeutung von Biodiversität und Stadtklima. Am 19. Juli 2025 spricht Thomas Lehenherr, der Umweltbeauftragte der Biodiversitätshauptstadt Bad Saulgau, in der Volkshochschule über die Möglichkeiten, wie eine Stadt lebendiger und grüner gestaltet werden kann. Organisiert wird diese Veranstaltung von der Klimainitiative Memmingen (KIMM e.V.) und dem Bund Naturschutz. Das Interesse der Memminger ist groß, insbesondere nach den positiven Erfahrungen, die Bad Saulgau in den letzten Jahrzehnten gesammelt hat, um als bundesweites Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und Artenvielfalt zu gelten, wie lokale-mm.de berichtet.

Was hat Bad Saulgau zu bieten? Seit den 1990er Jahren wurden dort zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen angestoßen. Die Umwandlung von versiegelten Flächen und Einheitsgrün in blühende Oasen wie Wildblumenwiesen und Insekten-Schmetterlingsgärten hat nicht nur die Stadt verschönert, sondern auch nachweislich positiv auf die Wasser-, Luft- und Temperaturqualität ausgewirkt. „Da liegt was an!“, sagen viele Bürger, die die Maßnahmen schätzen. Zudem werden alle Projekte ohne den Einsatz von Pestiziden und Dünger umsetzt, was den ökologischen Fußabdruck erheblich verringert.

Green City Initiativen für Memmingen

In seinen Ausführungen wird Lehenherr die Idee der „essbaren Stadt“ vorstellen. In Bad Saulgau gedeihen in Innenstadtpflanzkübeln insektenfreundliche Kräuter, Gemüse und Obst. Diese Maßnahmen fördern nicht nur die Biodiversität, sondern steigern auch den Wert von Grund- und Wohneigentum in der Umgebung, sodass alle Beteiligten profitieren. Die Anwesenden in Memmingen äußern den Wunsch, ähnliche Initiativen zu starten, um ihre Stadt ebenfalls artenreicher zu gestalten.

„Junge Menschen und zukünftige Generationen müssen für das Thema Biodiversität sensibilisiert werden“, betont Dr. Christine Sturm während der Veranstaltung. Das ist auch eine zentrale Botschaft der heutigen städtischen Entwicklungsstrategien. Denn mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt bereits in Städten, und dieser Trend ist weltweit zu beobachten. In Deutschland wird Urbanisierung immer ausgeprägter, was oft zur Inanspruchnahme von Flächen führt und die Lebensqualität gefährdet. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, urbanen Ökosystemen wie Stadtparks und -wäldern wieder mehr Beachtung zu schenken und diese zu schützen, um den zahlreichen Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, wie auch bfn.de darauf hinweist.

Bedeutung urbaner Biodiversität

Die städtischen Ökosysteme bringen nicht nur mehr Lebensqualität, sondern sie regulieren auch das Mikroklima und helfen, die Luftqualität zu verbessern. Ein ausreichendes Angebot an Grünflächen ist essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stadtbewohner. Das Ziel der aktuellen Projekte, wie das von KIMM und dem Bund Naturschutz, liegt darin, mehr Bewusstsein für die Wichtigkeit von urbaner Biodiversität zu schaffen und Akzeptanz gegenüber Grünflächen zu erzeugen. Diese Veränderungen sind nicht nur für das Stadtbild von Bedeutung, sondern auch für das soziale Miteinander, da sie die Möglichkeit zur Naturerfahrung und Umweltbildung bieten.

Für Memmingen stehen nun die nächsten Schritte an. Die Planungen für ein umfassendes Biodiversitätskonzept sind bereits im Gange und sollen in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden. Die positiven Beispiele aus Bad Saulgau könnten den entscheidenden Anstoß geben, um auch in Memmingen neue Maßstäbe in der Stadtgestaltung zu setzen.

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OrtMemmingen, Deutschland
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