Eishockey-Zoff in Bayern: Burgau bricht Regeln und sorgt für Aufregung!

Eishockey-Zoff in Bayern: Burgau bricht Regeln und sorgt für Aufregung!
Burgau, Deutschland - In der Eishockey-Bayernliga läuft derzeit etwas aus dem Ruder. Der ESV Burgau entsprach nicht dem bereits als “Gentlemen’s Agreement” bezeichneten freiwilligen Selbstbeschränkungsangebot, das von einem Großteil der Liga unterstützt wird. Normalerweise haben die Teams vereinbart, die Zahl ihrer Kontingentspieler auf zwei ausländische Akteure zu beschränken. Doch nach dem Sommer 2024, als die Vereine Amberg, Ulm und Buchloe einen eigenen Weg gingen und nun drei Kontingentspieler einsetzen, liegt der Fokus auf dem ESV Burgau, der in der kommenden Saison mit sieben statt zwei ausländischen Spielern antreten will. Dies sorgt für viel Aufregung und macht deutlich, dass nicht alle Mannschaften an einem Strang ziehen. Merkur berichtet, dass Burgau sich auf das EU-Recht beruft, welches die freie Arbeitsplatzwahl innerhalb der EU unterstützt.
TEV Miesbachs Vorsitzender Stefan Moser entschied sich, ein Schreiben zur Unterstützung der Selbstbeschränkung auf drei Kontingentstellen zu verfassen. Ziemlich viele Klubs – genau 14 von 16 – haben dieses Schreiben unterzeichnet. Lediglich Burgau und der Club aus Schweinfurt blieben außen vor. Burgau hat jedoch Bedenken geäußert, da das Dokument mit dem Logo des Bayerischen Eissport-Verbandes (BEV) versehen war. Der Ligaleiter Frank Butz bestätigte, dass das Schreiben nicht vom Verband stammt und das Logo nicht verwendet werden sollte. Moser zeigte sich zwar enttäuscht über die Uneinigkeit unter den Vereinen, ist aber mit den 14 Unterschriften trotzdem zufrieden.
Die Herausforderungen des TEV Miesbach
Im Gegensatz zu dieser Kontroverse hat der TEV Miesbach einige Fortschritte erzielt, insbesondere in den letzten Jahren. Der Verein, der mit erheblichen Schwierigkeiten wie vorzeitigen Schließungen des Eisstadions und abruptem Spielende zu kämpfen hatte, darf sich freuen, dass im Juni 2021 die energetische Komplettsanierung des Stadions erfolgreich abgeschlossen wurde. Über 600.000 Euro wurden investiert, um die Hallenbeleuchtung auf LED-Technik umzustellen und die Heizungsanlagen sowie Sanitäranlagen zu modernisieren. Der Stromverbrauch konnte dadurch um 60 Prozent gesenkt werden, was eine jährliche CO2-Entlastung von über 150 Tonnen bedeutet. Rund um diesen Umbau wurde viel Unterstützung von Ehrenamtlichen, Trainern, Mitarbeitern und Sponsor eingeholt. Das Gelbe Blatt hebt hervor, wie wichtig diese Gemeinschaftsarbeit in Zeiten des Lockdowns war und wie sehr der TEV zur Förderung von Teamgeist und sozialen Werten in der Jugendarbeit beiträgt.
Diskussion über die Spielerzahl regt auf
Bei einer Versammlung der Eishockey-Bayernligisten im Mai gab es bereits starke Diskussionen über mögliche Änderungen der Regelungen zur Spielerzahl aus anderen EU-Ländern. Der ESV Burgau hat in diesem Rahmen für Unruhe gesorgt, da er wie erwähnt die Selbstverpflichtungserklärung bezüglich der EU-Spieler ablehnt. EU-rechtlich ist die Situation klar: Es existieren keine Beschränkungen für Spieler aus anderen EU-Ländern, was durch ein Urteil des Oberlandesgerichts Hamm bekräftigt wird. Dieses Urteil zeigt, dass eine freiwillige Selbstbeschränkung der Vereine unzulässig wäre. Augsburger Allgemeine berichtet über die Irritationen, die das Thema an den Vereinen hervorgerufen hat.
Eine spannende Saison steht also bevor, mit vielen Herausforderungen für alle Beteiligten. Die Eishockeygemeinschaft ist aufgerufen, zusammenzuhalten und Lösungen zu finden, die nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit fördern, sondern auch den Fairplay-Gedanken in den Vordergrund rücken. Nur so kann der Eishockeysport in Bayern weiterhin blühen!
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Ort | Burgau, Deutschland |
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