Die geheimnisvolle Sagenwelt am Obermain: Geschichten der Robbern!
Lichtenfels im Jahr 2025: Entdecken Sie Sagen, Dialekte und das fränkische Wort des Jahres "Robbern" in Oberfranken.

Die geheimnisvolle Sagenwelt am Obermain: Geschichten der Robbern!
In der mystischen Welt der Oberfränkischen Sagen rankt sich vieles um seltsame Stimmen und flüchtige Lichter, die in der Dunkelheit umherhuschen. Wer kennt nicht die Geschichten, die sich Generationen lang am Lagerfeuer erzählt wurden? Laut Main-Post hörten die Menschen früher auf ihrem Heimweg oft die Zwiegespräche von Geistern: „Wo soll ich den Stein hinsetzen?“ Diese Erlebnisse, oft kräftig ausgeschmückt, sorgten nicht nur für Angst und Schrecken, sondern wurden auch zum Gesprächsthema in den Dörfern.
Diese Geschichten sind nicht nur ein Teil der regionalen Folklore, sondern tragen auch zur reichen Dialektvielfalt in Bayern bei. Ein Beispiel hierfür ist das Oberfränkische Wort des Jahres 2025: „Robbern“, was so viel wie Schubkarre bedeutet. Dieses Wort findet sich in zwei Geschichten, die die regionale Sprache lebendig halten und die Identität der Menschen prägen.
Die Vielfalt der Robbern
Im Rahmen der Dialektik bietet BR interessante Einblicke in die verschiedenen Facetten des Begriffs „Robbern“. Dabei wird deutlich, dass eine Robbern in der Regel kein Rad hat. Verspielt wird hier auf den Dialekt verwiesen und das Kirchweihlied thematisiert, das von einem misslungenen Geldversuch in der Fränkischen Schweiz erzählt. Verwandt mit der Robbern wird auch die Drochboär erwähnt, die zwar kein Rad hat, aber dennoch ihre Daseinsberechtigung findet, da sie die Menschen auf ganz eigene Weise unterstützt.
In der Region gibt es zahlreiche Begriffe für die Schubkarre, wie Roowern, Rowerna oder Blaachkarre, die jede für sich eine kleine Geschichte erzählen. Diese Vielfalt spiegelt den reichen Dialekt der Fränkischen Schweiz wieder, wo die Menschen einen bunten Wortschatz aus verschiedenen Bezeichnungen für dasselbe Gerät benutzen.
Fränkisch und seine Herkunft
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die fränkischen Dialekte zum nieder-, mittel- und oberdeutschen Sprachraum gehören. Wie auf Historisches Lexikon Bayerns nachzulesen ist, sind die fränkischen Regierungsbezirke maßgeblich vom ostfränkischen Dialekt geprägt. Dabei wird die Grenze zwischen Rheinfränkisch und Ostfränkisch durch die „Appel/Apfel“-Linie definiert, was gerade in der Dialektforschung von großem Interesse ist.
Oberfränkisch, Mittelfränkisch und Unterfränkisch sind die unterschiedlichen Ausprägungen, die neben den bairischen und schwäbischen Dialekten in Bayern existieren. Dass die fränkischen Dialekte so vielschichtig sind, zeigt einmal mehr, dass es in Bayern nicht nur „das Bayerische“ gibt, sondern eine reiche Vielfalt von regionalen Sprachwendungen und kulturellen Besonderheiten.
Die Sagen und die damit verbundenen Dialekte spiegeln eine lebendige Tradition wieder, die auch in Zukunft Bestand haben wird, solange es Menschen gibt, die die Geschichten weitererzählen und die besonderen Worte lebendig halten. Es gibt noch viel zu entdecken in der Welt der fränkischen Dialekte und ihrer Wortschätze, die unseren Alltag bereichern.