Kreistag Landsberg stoppt umstrittene Gasbohrungen – Ein Sieg für die Umwelt!

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Der Kreistag Landsberg am Lech hat sich gegen Gasbohrungen im Landkreis entschieden, um Trinkwasser und Landschaftsschutz zu wahren.

Der Kreistag Landsberg am Lech hat sich gegen Gasbohrungen im Landkreis entschieden, um Trinkwasser und Landschaftsschutz zu wahren.
Der Kreistag Landsberg am Lech hat sich gegen Gasbohrungen im Landkreis entschieden, um Trinkwasser und Landschaftsschutz zu wahren.

Kreistag Landsberg stoppt umstrittene Gasbohrungen – Ein Sieg für die Umwelt!

Der Kreistag von Landsberg am Lech hat am 1. Oktober 2025 eine wegweisende Entscheidung getroffen: Mit 58,5 Prozent der Stimmen wurde gegen geplante Gasbohrungen und -förderungen im Landkreis gestimmt. Dieser Beschluss ist ein klares Signal an alle Beteiligten und zeigt, dass der Schutz von Grundwasser, Landwirtschaft und Tourismus im Fokus steht. Die Kreistagsabgeordneten haben sich einstimmig gegen die Bereitstellung eigener Grundstücke für die Gasexploration ausgesprochen. Damit setzen sie ein Zeichen für eine zukunftsfähige Energiepolitik, die auf Nachhaltigkeit setzt. Dies berichtet Radio Oberland.

Besonders in den letzten Monaten gab es viel Aufregung rund um die Gasbohrungen in Reichling, die bereits im August 2023 begonnen hatten. Obwohl die Probebohrungen inzwischen abgeschlossen sind, bleibt die öffentliche Kritik an dem Projekt lebendig. Aktivisten haben sogar auf den 40 Meter hohen Bohrturm geklettert, um auf die Risiken aufmerksam zu machen. Greenpeace unterstützte diese Aktionen mit einem Banner, das neben dem Bohrplatz platziert wurde. Sowohl die Bürger als auch die im Kreistag vertretenen Parteien äußern Bedenken bezüglich der möglichen negativen Auswirkungen auf das Trinkwasser, die Landschaft und das Klima. Noch bevor der Kreistag über den Antrag abstimmte, hieß es in einem gemeinsamen Antrag von CSU, UBV und Grüne: „Umwelt- und Naturschutz stehen an oberster Stelle“, wie die Augsburger Allgemeine berichtet.

Öffentliche Diskussion und Verantwortung

Die von Wilhelm Böhm (CSU), Christoph Jell (UBV) und Renate Standfest (Grüne) unterzeichnete Antrag zeigt deutlich die Notwendigkeit einer breiten öffentlichen Diskussion über die Gasbohrungen im südlichen Landkreis Landsberg auf. In diesem Zusammenhang betont der Kreistag auch die Bedeutung eines nachhaltigen Energiemixes, der verstärkt auf erneuerbare Energien und Effizienz setzt.

Die Genehmigung für das Gasbohrprojekt war bereits am 26. Juni 2024 durch das Bergamt Südbayern erteilt worden. Verantwortlich für das Projekt ist die Energieprojekt Lech Kinsau 1 GmbH, die über zwei Konzessionen für ein 100 Quadratkilometer großes Gebiet zwischen Lech und Ammersee verfügt. Geplant sind bis zu zehn Erdgasbohrungen, wobei bereits ein weiteres Grundstück für eine zweite Bohrung im Konzessionsgebiet Lech Ost gepachtet wurde.

Ein starkes Votum für fossile Freiheit

Stefan Krug, der Leiter des Greenpeace-Landesbüros Bayern, sieht in der Entscheidung des Kreistages einen klaren Ausdruck gegen fossile Energien im Landkreis. Es ist ein Schritt, der nicht nur die lokalen Anliegen berücksichtigt, sondern auch einen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten könnte. Durch diese Entscheidung wird nicht nur die Lebensqualität der Anwohner geschützt, sondern auch ein Zeichen in Richtung einer zukunftsorientierten Energiepolitik gesetzt.

Angesichts der genannten Risiken wie Lärm, Emissionen und Verkehrsbelastung bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung auf die Entwicklungen reagieren wird. Die Kreisverwaltung hat zugesichert, die Öffentlichkeit regelmäßig über den Stand der Verfahren zu informieren und somit eine transparente Diskussion zu fördern. Fest steht: Diese Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für die Energiepolitik in der Region haben.