Kino-Aktion in Aichach: Jugendliche für Fair Trade begeistert!
Filmvorführung in Aichach sensibilisiert Schüler für fairen Handel und Kinderarbeit im Kakaoanbau. Nachhaltigkeit im Fokus.

Kino-Aktion in Aichach: Jugendliche für Fair Trade begeistert!
Ein spannender Nachmittag im Cineplex Kino Aichach lockte am 11.11.2025 rund 65 Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen Wittelsbacher Land und der Mittelschule Aichach an. Die Veranstaltung wurde von Michaela Greppmair, der Nachhaltigkeitsmanagerin im Landkreis Aichach-Friedberg, organisiert und drehte sich um das wichtige Thema des Fairen Handels. Gezeigt wurde der eindrucksvolle Film „The chocolate war”, der die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kindern im Kakaoanbau thematisiert. Die englischsprachige Aufführung mit deutschen Untertiteln richtete sich speziell an Jugendliche ab 15 Jahren und sollte zum Nachdenken anregen.
Begrüßt wurden die jungen Zuschauer mit Brezen, Äpfeln und kleinen Fair-Trade-Schokoladen, wodurch die Veranstaltung gleich mit einem geschmackvollen Zeichen für den Fairen Handel begann. Anschließend durften die Schüler ihre Eindrücke in einem offenen Gespräch mit Michaela Greppmair und Petra von Thienen, der Sprecherin der Fair-Trade-Steuerungsgruppe Aichach-Friedberg, teilen. Dabei wurden die Ursachen und Folgen von Kinderarbeit im Kakaoanbau sowie Möglichkeiten für bewusste Konsumentscheidungen diskutiert. Die Reaktionen der Jugendlichen waren durchweg positiv; viele zeigten sich tief beeindruckt von der Thematik und den damit verbundenen Herausforderungen.
Engagement für Fairen Handel
Mit dieser Filmvorführung setzt der Landkreis Aichach-Friedberg sein starkes Engagement für den Fairen Handel fort und strebt die Qualifizierung als „Fair Trade“-Landkreis an. Die Initiative ist Teil einer breiteren Bewegung, die die Wichtigkeit von sozialen Gerechtigkeit, ökologischer Verantwortung und nachhaltiger Entwicklung unterstreicht. Nachhaltigkeit versteht sich heutzutage nicht nur als Modewort, sondern als grundlegendes Handlungsprinzip, das das dauerhafte Wohl von Mensch und Natur im Auge hat. Diese Sichtweise, die im Drei-Säulen-Modell verankert ist, betont den Umweltschutz, langfristiges Wirtschaften und soziale Gerechtigkeit.
Ursprünglich geprägt wurde der Begriff der Nachhaltigkeit bereits 1713 von Hans Carl von Carlowitz, mit dem Ziel, natürliche Ressourcen so zu nutzen, dass ihre Regeneration nicht gefährdet wird. Heute wird Nachhaltigkeit vielfach als zukunftsweisendes Ziel in Politik und Wirtschaft verstanden. Besonders die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ der UN, ins Leben gerufen im Jahr 2015, setzt klare Maßstäbe, um globale Herausforderungen zu meistern und die Lebensverhältnisse auf unserem Planeten zu verbessern. Bei dieser Agenda steht die Zusammenarbeit aller Staaten im Fokus, um langfristigen Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und den Schutz der Umwelt zu gewährleisten.
Bewusstsein schaffen
Zur Förderung von Nachhaltigkeitsbewusstsein sind auch Angebote wie das aktuelle Kinoprojekt unerlässlich. Die Verbreitung von Informationsmaterialien, unter anderem vom Netzwerk INKOTA, unterstützt die Jugendlichen dabei, die komplexen Themen des Fairen Handels besser zu verstehen. Ziel ist es, sie zu ermutigen, ihre Konsumentscheidungen bewusst zu treffen und eine nachhaltigere Lebensweise zu pflegen.
Das Engagement von Michaela Greppmair und dem gesamten Team zeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen für diese Themen zu sensibilisieren und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie aktiv zu einer fairen und nachhaltigen Zukunft beitragen können. Auch heute noch geht es bei dem Wort Nachhaltigkeit um die Balance zwischen menschlichen Bedürfnissen und den Grenzen unseres Planeten – da liegt wirklich was an!