ESA erzeugt künstliche Sonnenfinsternis: Erstaunliche Bilder der Korona!

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Das ESA-Satellitenpaar "Proba-3" erzeugte eine künstliche Sonnenfinsternis, um Weltraumwetter besser zu verstehen.

Das ESA-Satellitenpaar "Proba-3" erzeugte eine künstliche Sonnenfinsternis, um Weltraumwetter besser zu verstehen.
Das ESA-Satellitenpaar "Proba-3" erzeugte eine künstliche Sonnenfinsternis, um Weltraumwetter besser zu verstehen.

ESA erzeugt künstliche Sonnenfinsternis: Erstaunliche Bilder der Korona!

Am 16. Juni 2025 hat das ESA-Satellitenpaar „Proba-3“ eine spektakuläre künstliche Sonnenfinsternis im All erzeugt. Diese aufregende Mission könnte nicht nur einen Blick in die Geheimnisse unserer Sonne bieten, sondern auch wichtige Erkenntnisse über das Weltraumwetter, das unsere Technologie erheblich beeinflussen kann, bringen. Wie die Frankenpost berichtet, sind die ersten Bilder der Sonnenkorona veröffentlicht worden. Diese äußere Atmosphäre der Sonne kann normalerweise nur während einer totalen Sonnenfinsternis gesehen werden.

Im März flogen die beiden Satelliten des Proba-3-Programms in präziser Formation. Während einer der Satelliten das Sonnenlicht blockierte, wurde ein etwa 8 cm breiter Schatten auf den zweiten Satelliten geworfen, der 150 Meter entfernt war. Dieser hatte ein Teleskop mit einer 5 cm großen Blende, das im Zentrum des Schattens positioniert war. Das Ziel dieser zweijährigen Mission ist es, mehr über koronale Massenauswürfe und Sonnenstürme zu lernen, die sowohl Satelliten als auch die Kommunikation auf der Erde beeinträchtigen können.

Die Herausforderung des Weltraumwetters

In den letzten Jahren gewinnt das Thema Weltraumwetter zunehmend an Bedeutung. Phänomene wie koronale Massenauswürfe (CME) bestehen aus Elektronen, Protonen und Kernen schwerer Elemente und können nicht nur natürliche Lichter wie die Polarlichter (Aurora borealis) erzeugen, sondern auch Menschen und Technik gefährden. „Das sind die optisch schönen Seiten des Weltraumwetters“, sagt der Physiker Stefan Kraft im ESA-Bericht. Allerdings kann ein CME auch massive Schäden an Infrastruktur und Kommunikationssystemen verursachen.

Richard Christopher Carrington beobachtete bereits 1859 das erste große Sonnenereignis, das als Carrington-Event in die Geschichtsbücher einging. Dieses Event führte zu massiven Störungen bei Stromleitungen und Telegraphen. Schäden, die ähnliche Ereignisse in der heutigen Zeit anrichten könnten, sind unvorstellbar. So gab es 1989 einen Stromausfall in Québec und 2003 kam es im deutschen GPS-System zu Störungen.

Die Pläne der ESA

Die Europäische Raumfahrtorganisation ESA plant, die Vorhersagen von Weltraumwetterereignissen zu optimieren, um solche Schäden in Zukunft zu minimieren. Mit einem Budget von über 30 Millionen Euro bis 2020 zielt das Weltraumüberwachungsprogramm (SSA) auf eine Vorwarnzeit von mehreren Tagen ab. Um dieses Ziel weiter zu verfolgen, arbeitet die ESA seit 2009 an einem umfassenden Weltraumwetter-System, das Expertenzentren in Europa vernetzt.

Ein weiterer bedeutender Schritt wird die Vigil-Mission sein, die einen neuen Satelliten am Lagrange-Punkt L5 positionieren soll. Von dort aus werden die Wissenschaftler Sonnenaktivitäten in einer Weise beobachten können, die Vorhersagen bis zu vier bis fünf Tage im Voraus ermöglicht. Auf diese Weise könnten Astronauten auf der ISS rechtzeitig vor Sonnenexplosionen gewarnt werden und so besser geschützt werden.

Diese Entwicklungen zeigen deutlich, wie wichtig die Erforschung des Weltraumwetters ist. Die Mission von Proba-3 könnte der Schlüssel zu einem tieferen Verständnis der Sonne und ihrer Auswirkungen auf uns sein und hoffentlich dazu beitragen, die Technologie, die unseren Alltag bestimmt, besser zu schützen.