Frauenpower für die Politik: Mutmacherinnen im Landratsamt Haßberge!

Am 8. Juli 2025 lädt das Landratsamt Haßberge zu einem Speeddating und Politikerinnen-Talk ein, um mehr Frauen in der Kommunalpolitik zu fördern.
Am 8. Juli 2025 lädt das Landratsamt Haßberge zu einem Speeddating und Politikerinnen-Talk ein, um mehr Frauen in der Kommunalpolitik zu fördern. (Symbolbild/MW)

Frauenpower für die Politik: Mutmacherinnen im Landratsamt Haßberge!

Haßberge, Deutschland - In Haßfurt hat am 8. Juli 2025 die Veranstaltung „Speeddating und Politikerinnen-Talk“ im Landratsamt stattgefunden. Ziel war es, mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen. Trotz der Wichtigkeit weiblicher Stimmen in der Politik bleibt der Frauenanteil in vielen Bereichen gering. Nur zwei Bürgermeisterinnen sind im gesamten Landkreis Haßberge in 26 Städten und Gemeinden vertreten, ein Alarmzeichen für die politische Gleichstellung. Hassberge.de berichtet, dass die stellvertretende CSU-Parteivorsitzende und Bundesministerin Dorothee Bär in ihrem Grußwort Frauen zur aktiven Mitgestaltung aufruft und sie ermutigt, ihre Stimme zu erheben.

Der Input der amtierenden Kommunalpolitikerinnen war ebenso wertvoll wie der Austausch unter den Teilnehmerinnen. Birgit Bayer, die stellvertretende Landrätin, begrüßte die Teilnehmerinnen und schuf so eine positive Basis für die Diskussion. Am Gespräch beteiligt waren auch Julitta Ott, die Dritte Bürgermeisterin von Hofheim, und Daniela Lang, die Zweite Bürgermeisterin von Wonfurt, die ihre Erfahrungen in der Politik teilten. In einer lockeren Atmosphäre wurden die Herausforderungen und Chancen des politischen Engagements thematisiert.

Politik und Familie

Ein zentrales Thema war die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und politischem Engagement. Ulrike Schellenberger, 58 Jahre alt, äußerte sich über ihre Bedenken, erneut für den Stadtrat zu kandidieren. Claudia Glückert, Stadträtin in Haßfurt, erläuterte den Zeit- und Engagementaufwand eines Mandats und lieferten so den Anwesenden praktische Einblicke. Auch Judith Geiling, Stadträtin aus Hofheim, ermutigte die Frauen zur Kandidatur und betonte, dass Frauen engagiert und kompetent seien.

Erfreulich zu hören ist, dass die Parteizugehörigkeit bei der Veranstaltung keine Rolle spielte. Der Austausch war offen und parteiübergreifend. „Frauen bereichern die Politik“, so betonte Julitta Ott und fand damit großen Anklang im Publikum. Bundesstiftung Gleichstellung führt aus, dass der durchschnittliche Frauenanteil in den kommunalen Vertretungen etwa 30,5 % beträgt. Der Frauenanteil stagniert seit mehr als 20 Jahren im Deutschen Bundestag bei rund einem Drittel, was deutlich macht, dass hier noch viel Potenzial vorhanden ist.

Die gläserne Decke brechen

Besonders in höheren Entscheidungsebenen, wie den Landes- und Bundesparlamenten, ist die Frauenvertretung gering. Frauen.Vielfalt.Politik zeigt auf, dass in den Bundestagsfraktionen der höchste Frauenanteil bei Bündnis 90/Die Grünen mit 61,2 % liegt, gefolgt von der LINKEN mit 56,2 % und der SPD mit 41,7 %. Im Gegensatz dazu erreichen die CSU und CDU nur 25 % bzw. 22,6 %. Die AfD hat mit 11,8 % den niedrigsten Frauenanteil, was die derzeitige Ungleichheit unterstreicht.

Um die gläserne Decke zu durchbrechen, sind verbindliche Quoten, gezielte Förderung und parteiinterne Reformen notwendig. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten aktiv arbeiten, um die Repräsentation von Frauen in der Politik zu steigern und auf ein ausgewogeneres Machtverhältnis hinzuarbeiten. Die Haßfurter Veranstaltung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um Frauen zu motivieren, sich aktiv in der Politik zu engagieren und für ihre Rechte einzutreten.

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OrtHaßberge, Deutschland
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