Würde im Fokus: Ausstellung Würdemenschen in Erlangen eröffnet!

Erlangen: Kunstprojekt „Würdemenschen“ fördert Wahrnehmung von Würde bei Kindern, ab 27. Juni 2025 in der Kinderklinik.
Erlangen: Kunstprojekt „Würdemenschen“ fördert Wahrnehmung von Würde bei Kindern, ab 27. Juni 2025 in der Kinderklinik. (Symbolbild/MW)

Würde im Fokus: Ausstellung Würdemenschen in Erlangen eröffnet!

Erlangen, Deutschland - „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ So beginnt das deutsche Grundgesetz und wird von vielen als Leitmotiv des sozialen Miteinanders angesehen. Genau hier setzt das beeindruckende Kunstprojekt „Würdemenschen“ an, das von dem Künstler Jörg Amonat ins Leben gerufen wurde. Angefangen hat alles 2019 in Jena und hat nun seinen Weg nach Erlangen gefunden. Das Projekt, das auch von der Städtepartnerschaft unterstützt wird, hat sich zum Ziel gesetzt, ein Bewusstsein für die Würde jedes Einzelnen zu schaffen und dazu nutzt Amonat verschiedene kreative Methoden.

In Erlangen, wo das Projekt 2021 erfolgreich fortgesetzt wurde, kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen sozialen und kulturellen Einrichtungen. Sie haben persönliche „Würdetafeln“ erstellt, die mit Bildern und Texten ihre individuelle Auffassung von Würde reflektieren. Vom 27. Juni bis zum Ende September 2025 wird ein Teil dieses Projekts in der Kinder- und Jugendklinik des Uniklinikums Erlangen ausgestellt. Dabei wurden ausschließlich Kinder und Jugendliche zu ihrer Definition von Würde befragt. Bei der Ausstellung handelt es sich um etwa 40 Tafeln, die sich im Erdgeschoss des Bettenhauses der Kinderklinik befinden, Loschgestraße 15. Organisiert wurde die Ausstellung vom Kinderpalliativzentrum des Uniklinikums Erlangen unter der Leitung von Dr. Chara Gravou-Apostolatou, die die Bedeutung dieses Projekts hervorhebt.

Die Kraft der Gespräche

Ein zentraler Aspekt des Projektes sind die Gespräche, die mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geführt werden. Diese Gespräche finden in verschiedenen Kontexten statt, beispielsweise mit Schulklassen oder in einem Obdachlosentreff. Der Künstler Amonat hat betont, wie wichtig die persönliche Perspektive in diesen Dialogen ist. „Würde ist ein Gestaltungsprozess, an dem jeder aktiv teilnehmen kann“, sagt er. Mit bis zu fünf Gesprächsterminen pro Tag und einem regen Austausch hofft Amonat auf eine breite Resonanz, ähnlich wie in Jena, wo das Thema Würde von der Bevölkerung aufgegriffen wurde.

Besonders bewegend war die Reaktion von Schülern der Mönauschule in Büchenbach, die persönliche Briefe an das Projekt verfassten. Diese Erfahrungen lehren nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch die Besucher der Ausstellung, über ihr eigenes Selbstbild nachzudenken, Kleidung, Gegenstände und sogar die eigene Körperhaltung zu hinterfragen. Diese persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Würde ist ein fester Bestandteil des Projekts und sorgt für tiefgehende Einsichten.

Ein positives Echo

Die Rückmeldungen von Teilnehmenden und Organisationen in Erlangen sind durchweg positiv. Bei all diesen Bemühungen wird das Projekt unter anderem auch vom Verein „Tigerauge“ – Initiative Kinderhospiz Nordbayern gefördert. Die Ausstellung ist tagsüber für Besuchende zugänglich und bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich mit der Thematik der Würde auseinanderzusetzen. Der Künstler Amonat und seine Partnerteam setzen damit ein wertvolles Zeichen für eine respektvolle und wertschätzende Gesellschaft.

Interessierte, die mehr über das Projekt erfahren möchten, können sich direkt an Karin Büttner unter Tel. 09131 85-35982 oder via E-Mail an kinderpalliativzentrum(at)uk-erlangen.de wenden. Amonat hofft, dass das Kunstprojekt nicht nur in Erlangen, sondern auch darüber hinaus ein Gespräch über die Würde ins Rollen bringt und dazu beiträgt, diese zentrale Frage des menschlichen Zusammenlebens immer wieder ins Bewusstsein zu rücken.

Für weitere Informationen zum Projekt empfiehlt sich ein Besuch auf den Seiten von UK Erlangen oder der Sonntagsblatt. Hier finden sich spannende Hintergründe und Erklärungen, die das Projekt noch umfassender darstellen.

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OrtErlangen, Deutschland
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