Trauriges Ende: Judiths Schatzstube in Höchstadt schließt für immer!
Judiths Schatzstube in Höchstadt schließt am 20. Dezember 2025 wegen wirtschaftlicher Herausforderungen. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und neue Pläne.

Trauriges Ende: Judiths Schatzstube in Höchstadt schließt für immer!
In einer traurigen Mitteilung hat die Inhaberin von „Judiths Schatzstube“ in Höchstadt, Judith Rehäußer, die Schließung ihres Ladens für Samstag, den 20. Dezember 2025, bekannt gegeben. Diese Entscheidung fiel ihr „schweren Herzens“, da sie in den letzten Jahren eine wertvolle Plattform für regionale Hobbykünstler bot. Seit September 2021 konnten diese gegen eine Gebühr ihre Kunsthandwerke präsentieren und Rehäußer vermittelte sie an die interessierten Kunden. Doch wirtschaftliche Herausforderungen und die starke Konkurrenz aus dem Internet haben zur Schließung geführt, wie inFranken berichtet.
Die Zielsetzung der „Schatzstube“ war es, Wohlfühlmomente zu schaffen und dem Leerstand in der Höchstadter Innenstadt entgegenzuwirken. Rehäußer blickt dankbar auf die inspirierenden Gespräche und die Freude der Kunden zurück, die ihre Idee unterstützt haben. „Es tut mir leid, dass ich diesen Weg gehen muss,“ so die Inhaberin.
Ein Herz für Kunsthandwerk
Nach der Schließung will Judith Rehäußer jedoch nicht ganz von der Bildfläche verschwinden. Sie plant, individuelle Wünsche weiterhin entgegenzunehmen und das Schaufenster als kleinen Ausstellungsraum zu erhalten. Besondere Updates zu neuen Projekten werden auf der Webseite der „Schatzstube“ veröffentlicht. Zusätzlich hat Rehäußer die Idee eines eigenen Onlineshops, um auch in der digitalen Welt weiter Fuß fassen zu können. Kunsthandwerkermärkte sollen ebenfalls Teil ihrer zukünftigen Pläne bleiben.
Diese Nachricht fällt in einen Kontext, der für viele kleine Unternehmer in der kreativen Branche herausfordernd ist. Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland, zu der auch der Kunstmarkt gehört, hat sich zwar in den letzten Jahren stark entwickelt. Im Jahr 2023 erzielte sie einen Umsatz von fast 205 Milliarden Euro und beschäftigte knapp zwei Millionen Personen. Doch die verschiedenen Sektoren, darunter Musik, bildende Künste und Design, stehen teils vor großen Herausforderungen. Auch im Kunstmarkt, der lediglich rund 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftete, sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht immer leicht, wie Statista darlegt.
Kultur und Kreativität im allgemeinen Wandel
Interessant ist auch der Ursprung des Begriffs „Kultur“. Ursprünglich bezieht er sich auf die Bearbeitung des Landes und die Vorbereitung für den Anbau, kommt vom lateinischen „cultura“, was so viel wie „Kultivierung“ bedeutet. Diese Bedeutung hat sich im Lauf der Jahrhunderte stark gewandelt und umfasst heute ganz unterschiedliche Aspekte wie das Lernen, den Geschmack und die intellektuelle Seite der Zivilisation. Die Vielfalt der Kultur spiegelt sich auch in der Kreativwirtschaft wider, die sich durch ihre kreative und vielfältige Ausrichtung auszeichnet, wie dies auf etymonline beschrieben wird.
Für Judith Rehäußer und viele andere in der kreativen Szene bleibt die Hoffnung, dass trotz der Herausforderungen neue Wege gefunden werden können, um Kunst und Kultur zu fördern und ein breiteres Publikum zu erreichen.