Raser-Schock auf der A3: 783 Tempoverstöße bei Baustelle entdeckt!
Polizei ahndet 783 Geschwindigkeitsüberschreitungen im Baustellenbereich der A3 bei Höchstadt – 28 Fahrverbote angeordnet.

Raser-Schock auf der A3: 783 Tempoverstöße bei Baustelle entdeckt!
In der Nacht des 17. September war auf der Autobahn A3 bei Höchstadt wieder einmal „Tempo 100“ angesagt – und das nicht ohne Grund. Die Polizei führte umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen im Baustellenbereich durch, wo die Fahrbahn spürbar verengt ist. Ein gutes Händchen bewiesen dabei die Ordnungshüter, denn sie erwischten fast 800 Fahrer, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten hatten. Laut nn.de wurden zwischen den Anschlussstellen Höchstadt-Nord und Pommersfelden in Richtung Nürnberg von 15 bis 20:50 Uhr insgesamt 783 Verkehrsteilnehmer auf frischer Tat ertappt.
Wie oft sieht man es auf den Straßen: Die Geduld mancher Autofahrer scheint in Baustellenbereichen auf eine harte Probe gestellt zu werden. Die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h soll nicht nur der Sicherheit dienen, sondern auch dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. Leider können viele sich anscheinend nicht daran halten, denn die Polizei registrierte 28 Übertretungen, die so gravierend waren, dass ein Fahrverbot ausgesprochen wird. Ein besonders drastisches Beispiel stellt ein Fahrer aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt dar, der mit 192 km/h gemessen wurde – fast doppelt so schnell wie erlaubt. So eine Geschwindigkeitsübertretung zieht ein Bußgeld von mindestens 700 Euro, zwei Punkte im Verkehrszentralregister und ein dreimonatiges Fahrverbot nach sich.
Teure Konsequenzen für Raser
Doch was sind die rechtlichen Grundlagen, die solche Geschwindigkeitsmessungen bestimmen? Laut ADAC dienen Tempolimits der Verkehrssicherheit. In Deutschland kommen verschiedene Messverfahren zum Einsatz, darunter Lasermessungen und Radarmessungen, die mit Hilfe von Technik die Geschwindigkeit von Fahrzeugen präzise erfassen. Bei der Lasermessung wird die Geschwindigkeit anhand der zurückgelegten Zeit zwischen ausgesandtem und zurückgestrahltem Laserstrahl ermittelt, während Radarmessungen mittels des Doppler-Effekts funktionieren.
Die Geschwindigkeitsüberwachungen sind keine Willkür, sondern unterliegen strengen Richtlinien. In Bayern beispielsweise steht es fest, dass echte, natürliche Tarnung von Messgeräten zulässig ist, während künstliche Tarnungen verboten sind. Dies soll sicherstellen, dass alle Verkehrsteilnehmer die Möglichkeit haben, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.
Unfallgefahr in Baustellen
Die genannten Messungen sind vor allem im Baustellenbereich von hoher Wichtigkeit, wo die Wahrscheinlichkeit für Unfälle deutlich ansteigt. Auch das unerlaubte Blitzen zu widrigen Bedingungen wie bei Regen oder in der Nacht ist nach den Vorschriften genehmigt, sofern die technischen Vorgaben erfüllt sind. Hier kann jeder Autofahrer aufatmen: Sollten Zweifel an der Richtigkeit einer Messung bestehen, können rechtliche Schritte eingeleitet werden. Ausnahmen bestehen an Gefahrenstellen, nahe Schulen oder Altenheimen, wo die Verkehrsüberwachung verstärkt wird. Wer also meint, sich über die Grenzen hinwegzusetzen, könnte schneller ins Netz der Polizei tappen, als ihm lieb ist.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall eindrucksvoll, die Verkehrsüberwachung in Bayern funktioniert und dass die Polizei nicht nur „blitzen“ geht, sondern für mehr Sicherheit auf unseren Straßen sorgt. Wer also in Zukunft durch Baustellen rauscht, sollte sich gut überlegen, ob er nicht lieber mal einen Gang zurückschaltet. Schließlich macht die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer keinen Spaß – und kann auch ordentlich ins Geld gehen.