Dürre im Landkreis Coburg: Landwirtschaft steht vor dramatischen Ernteausfällen!

Dürre im Landkreis Coburg: Landwirtschaft steht vor dramatischen Ernteausfällen!
Coburg, Deutschland - Ein heißer Sommer und die anhaltende Trockenheit setzen der Landwirtschaft im Landkreis Coburg stark zu. Der Bayerische Bauernverband (BBV) zeigt sich besorgt über die Folgen für die Ernte, die mittlerweile unter dem Durchschnitt liegt. Besonders betroffen sind die Kulturen wie Getreide, Grünland und Mais, wobei einige Landwirte mit Ertragseinbußen von bis zu 40 Prozent rechnen müssen. Kreisbäuerin Kathrin Bauer spricht von mangelnden Grünlandbeständen, die sowohl in Masse als auch in Qualität leiden.
Die Maispflanzen haben ebenfalls mit Wasserknappheit zu kämpfen, was deren Wachstum und den Kolbenansatz stark beeinträchtigt. Diese Situation zwingt die Landwirte dazu, über kreative Lösungen nachzudenken, jedoch vergrößern bürokratische Hürden die Herausforderungen zusätzlich. So wurde ein Antrag des BBV zur Nutzung von Stilllegungsflächen zur Futtergewinnung abgelehnt, was von BBV-Geschäftsführer Gabriel Lieb als unverständlich kritisiert wird.
Prognosen und Herausforderungen
Nicht nur im Landkreis Coburg zeichnet sich eine besorgniserregende Lage ab. Laut dem MARS-Report der EU-Kommission liegt der durchschnittliche Weizenertrag in der EU bei 5,83 t/ha und ist damit 8 % höher als im Vorjahr. Deutschland kann von einem Weizenertrag von 7,48 t/ha profitieren, was 6 % über dem Vorjahr liegt. Trotz dieser Zahlen zeigt sich, dass die Erträge in vielen Regionen durch extreme Wetterereignisse zunehmend gefährdet sind. Während im Süden und Osten Europas überdurchschnittliche Ernten prognostiziert werden, bleibt die Lage in anderen Teilen, einschließlich Coburg, weiterhin angespannt.
Die Trockenheit ist nicht nur ein temporäres Problem, sondern ein Dauerbrenner, der durch den Klimawandel weiter verschärft wird. Immer mehr extreme Wetterereignisse und längere Dürreperioden gefährden die gesamte Landwirtschaft. Dies führt nicht nur zu Ernteausfällen, sondern auch dazu, dass Milchviehbetriebe gezwungen sind, teures Futter zuzuzukaufen. Manche Betriebe müssen in den schlimmsten Fällen auf eine Noternte zurückgreifen, bei der Getreide nicht gedroschen, sondern zu Stroh gepresst wird.
Politische Maßnahmen und Lösungen
Politische Unterstützung ist in dieser kritischen Lage nötiger denn je. Der BBV fordert sowohl kurzfristige Hilfe als auch langfristige Investitionen in Bewässerungstechnik. Aktuell bleibt die Frage, wie man die regionale Versorgung in Zeiten der Dürre sichern kann. Ein guter Ansatz könnte die Auswahl trockentoleranter Sorten oder der Anbau bisher weniger genutzter Kulturarten wie Sorghum sein. Die Herausforderungen sind also groß, doch die Landwirte im Landkreis Coburg zeigen Wille und Entschlossenheit, sich diesen entgegenzustellen.
Das Wetter bleibt also ein entscheidender Faktor für die Landwirtschaft, und trotz aller Anstrengungen bleibt es abzuwarten, wie sich die diesjährige Ernte entwickeln wird. Gerade jetzt, wo durch die Trockenheit der Nährstoffmangel in den Böden ohnehin schon droht, ist es wichtig, dass alle Beteiligten auf eine nachhaltige und resiliente Landwirtschaft hinarbeiten.
Für weitere Informationen und detaillierte Einblicke in die Situation der Landwirtschaft im Landkreis Coburg, lesen Sie die Berichte auf den Seiten des Bayerischen Bauernverbands, Agrar heute und Landwirtschaft.de.
Details | |
---|---|
Ort | Coburg, Deutschland |
Quellen |