Augsburg kämpft gegen Hitze: Neuer Aktionsplan schützt Bürger!

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Augsburg diskutiert am 14. Juli 2025 Hitzeaktionsplan zum Schutz vor Gesundheitsrisiken durch Klimawandel und Hitzetage.

Augsburg diskutiert am 14. Juli 2025 Hitzeaktionsplan zum Schutz vor Gesundheitsrisiken durch Klimawandel und Hitzetage.
Augsburg diskutiert am 14. Juli 2025 Hitzeaktionsplan zum Schutz vor Gesundheitsrisiken durch Klimawandel und Hitzetage.

Augsburg kämpft gegen Hitze: Neuer Aktionsplan schützt Bürger!

In Augsburg wird es heiß – und das nicht nur im übertragenen Sinne! Am Montag, den 14. Juli, steht im Umweltausschuss die Diskussion über den neuen Hitzeaktionsplan der Stadt auf der Agenda. Ziel dieses Plans ist es, die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Gefahren zu schützen, die durch die Hitze des Klimawandels entstehen können. DAZ Augsburg berichtet, dass es dabei ein ganzes Maßnahmenpaket gibt, das speziell den Hitzeschutz im öffentlichen Raum betrifft.

Ein Hauptaugenmerk liegt auf den „hitzegerechten Veranstaltungen“, die mit schattenspendenden und kühlen Bereichen ausgestattet werden sollen. Auch die vorübergehende Begrünung öffentlicher Plätze ist Teil des Plans. Zudem sind Hitzeschutzmaßnahmen auf Spielplätzen vorgesehen, um Kindern auch bei hohen Temperaturen einen sicheren Ort zum Spielen zu bieten. Mit gegenwärtig etwa fünf Hitzetagen pro Jahr, an denen die Temperaturen die 30-Grad-Marke überschreiten, sind diese Maßnahmen dringend nötig. Klimamodelle prognostizieren sogar, dass diese Zahl bis zur Mitte des Jahrhunderts auf 10 bis 15 Hitzetage ansteigen könnte, was alarmierende gesundheitliche Risiken mit sich bringt.

Gesundheitsrisiken und Übersterblichkeit

Doch nicht alle Aussagen im Beschlussentwurf sind unumstritten. So wird in der Vorlage behauptet, dass eine „starke Hitzebelastung zu einer deutlichen Übersterblichkeit“ führe – eine Aussage, die ohne Quellenangabe bleibt. Statistische Daten des Deutschen Wetterdienstes und des Statistischen Bundesamts zeigen jedoch, dass die Übersterblichkeit häufig in den Wintermonaten höher ist. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland nur 37 Menschen als direkte Hitzetote erfasst, wohingegen die Zahl der Krankenhausbehandlungen aufgrund von Hitze im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen ist.

Im Jahr 2023 hat sich die Zahl der jährlichen Krankenhausaufenthalte wegen Hitze und Sonnenlicht von 1.400 auf 800 verringert. Dies könnte an einer besseren Sensibilisierung der Bevölkerung für die Gefahren durch hohe Temperaturen liegen. Gleichzeitig erstellt das Robert-Koch-Institut Schätzungen über die hitzebedingten Sterbefälle, wodurch eine Diskrepanz zwischen den Medienberichten über zehntausende Hitzetote und den amtlichen Zahlen von nur 37 Hitzetoten deutlich wird. Es bleibt die Frage offen, ob diese Menschen an oder mit Hitze starben und wie genau diese Todesfälle klassifiziert werden sollten.

Maßnahmen und Verantwortung

Die Verantwortung für Hitzeaktionspläne liegt in Deutschland hauptsächlich bei den Ländern und Kommunen. Das Bundesgesundheitsministerium betont, dass solche Pläne unbedingt notwendig sind, um die Bevölkerung vor Hitzephasen zu schützen. Der Handlungsrahmen basiert auf Empfehlungen, die 2017 von Bund und Ländern ausgearbeitet wurden, und umfasst acht Kernelemente, die auf die spezifischen Gegebenheiten der jeweiligen Kommune angepasst werden müssen.

Die Maßnahmen können von neuen Konzepten zur Stadtgestaltung über Aktionen für mehr Stadtgrün bis hin zu Informationskampagnen reichen. Immer mehr Städte und Kommunen fordern solche Maßnahmen, um die Lebensqualität in heißen Sommern zu erhöhen und die Gesundheit der Bürger:innen zu schützen.

Die kommenden Diskussionen über den Hitzeaktionsplan in Augsburg könnten also entscheidend sein für die Zukunft der Stadt – nicht nur unter klimatischen Aspekten, sondern auch in Bezug auf die Gesundheit der Bevölkerung. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadtverwaltung auf die dringenden Bedürfnisse reagieren wird und welche konkreten Schritte folgen werden.