Wirtschaftskrise im Landkreis Altötting: Chemieindustrie am Abgrund!
Die Wirtschaft im Landkreis Altötting steht vor Herausforderungen: Hohe Energiekosten und Nachfragemangel belasten Unternehmen.

Wirtschaftskrise im Landkreis Altötting: Chemieindustrie am Abgrund!
Die Wirtschaft im Landkreis Altötting steht derzeit am Abgrund. Die Lage verschärft sich dramatisch, insbesondere in der Chemieindustrie, die für die Region von zentraler Bedeutung ist. Der Rückgang der Nachfrage, gestiegene Energiekosten und eine überbordende Bürokratie machen vielen Unternehmen erheblich zu schaffen. Nur 28% der Betriebe können von guten Geschäften berichten, während 26% ihre Lage als schlecht bewerten, wie Innsalzach24 mitteilt.
Die IHK München und Oberbayern warnt zudem vor einer zügigen Erholung. Die Stimmung am Arbeitsmarkt ist aktuell alarmierend, ähnlich wie zu Beginn der Corona-Pandemie. Über die Hälfte der Betriebe leidet unter Nachfragemangel — eine Situation, die mehr als je zuvor berücksichtigt werden muss. In diesen schwierigen Zeiten gerät die Beschäftigung ins Straucheln: Etwa 33% der Firmen rechnen mit einem Rückgang ihrer Mitarbeiterzahlen, was die Arbeitslosenzahlen in der Region weiter anheben könnte.
Stellenabbau und Unsicherheit
Zusätzlich sorgen die sinkenden Umsätze bei Großkonzernen für einen Dominoeffekt, der auch die Zulieferer stark belastet. Der VCI, die Stimme der Chemiebranche, berichtet von einer generellen Umsatzschwäche in der deutschen Chemieindustrie im Jahr 2024. Auch wenn die Produktionsmenge leicht gestiegen ist, hat die Branche mit einem massiven Rückgang der Verkaufspreise zu kämpfen. Besorgniserregend ist zudem, dass Unternehmen wie Evonik und BASF drastische Stellenkürzungen planen. Evonik wird 2.000 von 33.000 Stellen weltweit abbauen, während BASF mehrere Fabriken schließen will, was Tausende Arbeitsplätze kosten könnte, so Tagesschau.
Die Unsicherheit bei den Arbeitnehmern wirkt sich negativ auf die Kaufkraft und die Konsumlaune aus, was wiederum den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie belastet. Zudem erwarten nur 10% der Unternehmen, dass ihre Beschäftigten wachsen werden. Ein Lichtblick? Die Region bietet nach wie vor Potenziale, insbesondere durch innovative Gründer und mittelständische Betriebe, die sich vielleicht als Retter in der Not erweisen könnten.
Die Hauptprobleme der Branche
Die Branchenchefs machen vor allem hohe Energiekosten, komplexe staatliche Regulierungen und eine teure Besteuerung verantwortlich für die Misere. Jedes sechste Chemieunternehmen plant dabei, Produktionsstätten stillzulehnen, jedes fünfte wird sich von bestimmten Geschäftsfeldern trennen. Infolgedessen verlagern mehr Unternehmen ihre Produktionen ins Ausland, wobei Nordamerika, China und Südostasien primär in den Fokus geraten. Die überbordende Bürokratie wird mittlerweile überall als Haupthindernis bei Investitionen kritisiert.
Mit einem klaren Fokus auf notwendige Reformen plädiert der VCI für einen „wirtschaftspolitischen Befreiungsschlag“, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche wiederherzustellen und die Krise zu überwinden.