Großprojekt ABS 38: Bahnstrecke wird elektrifiziert und erweitert!

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Am 20. Oktober 2025 informierte Altötting über den Fortschritt des ABS 38-Projekts zur Elektrifizierung und Ausbau der Bahnstrecke.

Am 20. Oktober 2025 informierte Altötting über den Fortschritt des ABS 38-Projekts zur Elektrifizierung und Ausbau der Bahnstrecke.
Am 20. Oktober 2025 informierte Altötting über den Fortschritt des ABS 38-Projekts zur Elektrifizierung und Ausbau der Bahnstrecke.

Großprojekt ABS 38: Bahnstrecke wird elektrifiziert und erweitert!

Am 20. Oktober 2025 war es soweit: Bei der Kreistagssitzung in Altötting wurde der aktuelle Stand des Großprojekts ABS 38 präsentiert. Die Bahnstrecke, die von München über Mühldorf bis nach Freilassing und Burghausen führt, soll nun elektrifiziert und teilweise auf zwei Gleise ausgebaut werden. Innsalzach24 berichtet, dass die Initiative mit einem kräftigen Rückhalt aus der Bevölkerung rechnet, wobei Einwendungen bisher nur in geringem Maße vorliegen. Sven Kluba, der Leiter des Streckenabschnitts West, kündigte an, dass die zuständigen Beschlüsse in greifbare Nähe rücken.

Besonderer Fokus liegt auf der Absenkung des Piracher Bergs im Landkreis Burgkirchen, um den Weg für große Güterzüge zu ebnen. Eine Herausforderung dabei sind die Bodenaushubarbeiten, da dieser mit PFOA belastet ist und somit besondere Entsorgungsvorschriften erfordert. Geplant ist eine Absenkung um fast zehn Meter. Auch die Chemieindustrie muss in die Planung mit einbezogen werden, denn die Arbeiten benötigen präzise Zeitpläne: Die Strecke kann nur drei Tage am Stück gesperrt werden.

Ausbau der Bahnstrecke für die Zukunft

Der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecken sind Teil eines größeren Plans, der vor allem einen umweltfreundlicheren und zuverlässigeren Zugverkehr anstrebt. Laut Deutsche Bahn umfassen die geplanten Maßnahmen unter anderem den Bau eines zweiten Gleises und die Installation neuer Oberleitungen. Auch der barrierefreie Haltepunkt Tittmoning-Wiesmühl wird errichtet – alles mit dem Ziel, die Streckenhöchstgeschwindigkeit zu erhöhen und die Transportmöglichkeiten für Unternehmen im “Bayerischen Chemiedreieck” zu verbessern.

Eine beeindruckende Geplante Infrastruktur sieht vor, dass die gesamte 145 Kilometer lange Strecke ohne Dieselloks betrieben werden soll. Die DB InfraGO ist überzeugt, dass dies nicht nur die Pünktlichkeit erhöhen, sondern auch dazu beitragen wird, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu senken.

Der Weg ist das Ziel

Zur Kenntnisnahme – die Informationsmaterialien finden sich auf der Projekt-Website abs38.de, wo auch 3D-Visualisierungen des Projekts zur Verfügung stehen. Am 7. Juli fand ein Infomarkt im Stadtsaal des Braugasthofes in Tittmoning statt, bei dem die Pläne detailliert präsentiert wurden. Das Projekt soll die Strecke sowohl für den internationalen Fernverkehr als auch für den Güterverkehr beschleunigen, insbesondere nach dem Ausbau.

Die Überwindung bestehender Herausforderungen, wie die schleppende Elektrifizierung vieler Strecken, bleibt weiterhin ein zentrales Thema. Laut Tagesschau wächst das Gleisnetz in Deutschland 2025 nur um 71 Kilometer, während der Bund plant, bis 2030 75% des Schienennetzes mit Fahrstrom zu versorgen.

Ein weiteres Ziel des Bundes ist die umfassende Sanierung von mehr als 40 Haupt-Schienenkorridoren bis 2030. Der Fokus liegt dabei klar auf der Modernisierung des Bestandsnetzes. So kann die Region Altötting mit dem ABS 38-Projekt rechnen, dass sie nicht nur zukunftsfähig bleibt, sondern auch auf umweltfreundliche Mobilität setzt.