Lebenslange Haft für Vater-Sohn-Duo: Mord an Würzburger Gastwirt geklärt!

Im Mordfall um einen Gastwirt in Würzburg wurden ein Vater und sein Sohn zu lebenslanger Haft verurteilt. Urteil noch nicht rechtskräftig.
Im Mordfall um einen Gastwirt in Würzburg wurden ein Vater und sein Sohn zu lebenslanger Haft verurteilt. Urteil noch nicht rechtskräftig. (Symbolbild/MW)

Lebenslange Haft für Vater-Sohn-Duo: Mord an Würzburger Gastwirt geklärt!

Würzburg, Deutschland - In einem spektakulären Prozess hat das Landgericht Würzburg ein Vater-Sohn-Duo zu lebenslanger Haft verurteilt. Der 50-jährige Sohn soll auf Anweisung seines 67-jährigen Vaters einen ebenfalls türkischen Gastwirt erschossen haben. Dieser Mord, der sich bereits am 5. Januar 1999 in der Gaststätte des Opfers ereignete, blieb viele Jahre ungeklärt. Erst neue Hinweise im Frühjahr 2024 führten zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens, das nun mit einem klaren Urteil endete. BR.de berichtet, dass …

Der Gastwirt, ein 55-jähriger Türke, wurde damals durch mehrere Schüsse tödlich getroffen. Der Hintergrund des Verbrechens ist ein Geldstreit: Das Opfer war Bürge für einen Schuldner, der beträchtliche Schulden beim Vater des Täters hatte. Nach dem Tod des Wirtes beglich der Schuldner den offenen Betrag, was die Motive zur Durchsetzung der Geldforderung unterstreicht. Die Süddeutsche Zeitung ergänzt, dass …

Mangelnde Beweise und die Verteidigung

Während des Prozesses plädierten die Angeklagten auf Unschuld und ihre Verteidigung forderte einen Freispruch. Sie argumentierten, dass die Beweise gegen die Männer nicht zweifelsfrei seien und kein überzeugendes Motiv vorliege. Die Verteidigung hob hervor, dass alle anderen Delikte außer Mord inzwischen verjährt sind. So bleibt den Verurteilten nur der Mordvorwurf, der eine besonders schwere Schuld nach sich zieht. Das Gericht hat diese Schwere festgestellt, was eine Entlassung nach 15 Jahren nahezu unmöglich macht.

Obwohl die Angeklagten während des Verfahrens zum Großteil schwiegen, wurde die zentrale Zeugenaussage eines Familienmitglieds schließlich gegen sie verwendet und belastete ihre Position erheblich. Die Richter sahen keine Zweifel an der Täterschaft der beiden Männer.

Die Suche nach der Tatwaffe

Ein weiterer Aspekt, der den Fall umso mysteriöser macht, ist das Verschwinden der Tatwaffe. Diese wurde bis heute nicht gefunden, was die Ermittlungen zusätzlich komplizierte. Trotz der langen Zeitspanne zwischen der Tat und dem Urteil zeigt der Fall, wie wichtig neue Hinweise und belastende Zeugenaussagen für die rechtliche Aufarbeitung sind.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Haftbefehle bleiben jedoch bestehen. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten von Anfang an lebenslange Freiheitsstrafen gefordert und werden weiterhin auf die Bedeutung dieses Urteils hinweisen, während sich die Angeklagten auf die mögliche Berufung vorbereiten werden.

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OrtWürzburg, Deutschland
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