Lilium-Mitarbeiter erhalten Insolvenzgeld: Ein Lichtblick nach Pleite!

Mitarbeiter des insolventen Flugtaxi-Herstellers Lilium erhalten Insolvenzgeld. SPD setzt sich für ihre Rechte ein.
Mitarbeiter des insolventen Flugtaxi-Herstellers Lilium erhalten Insolvenzgeld. SPD setzt sich für ihre Rechte ein. (Symbolbild/MW)

Lilium-Mitarbeiter erhalten Insolvenzgeld: Ein Lichtblick nach Pleite!

Starnberg, Deutschland - In einer auffallenden Wendung erhielten die Mitarbeiter des insolventen Flugtaxi-Entwicklers Lilium endlich gute Nachrichten. Rund 1100 Beschäftigte, die zuvor von der Bundesagentur für Arbeit abgewiesen wurden, können nun mit der Auszahlung von Insolvenzgeld rechnen. Diese Information kam durch eine Mitteilung der SPD-Fraktion im Landtag, die am Mittwoch veröffentlichte wurde. Die Ablehnungen wurden aufgehoben, nachdem der Hintergrund der Insolvenzsituation und ein Eigentümerwechsel zu Beginn des Jahres 2023 zu Missverständnissen geführt hatten. Laut der Süddeutschen Zeitung meldete Lilium im Herbst 2024 Insolvenz an, nachdem erste Versuche mit einem privaten Investorenkonsortium nicht zum gewünschten Erfolg führten.

Die Situation war beunruhigend für die Mitarbeiter, die seit dem Zeitpunkt der Insolvenz kein Geld von der Arbeitsagentur erhielten, da das Unternehmen als nicht zahlungsfähig eingestuft worden war. Der SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn sowie Sabine Gross und Sebastian Roloff setzten sich intensiv für die Betroffenen ein. Sie verhandelte mit Gewerkschaften, Krankenkassen, der Arbeitsagentur und dem Insolvenzverwalter, um die Rechte der Mitarbeiter zu wahren. „Es war wichtig, diesen Einsatz für soziale Belange zu liefern“, so von Brunn, der hinsichtlich der Auszahlung optimistisch ist.

Engagement der SPD-Fraktion

Die SPD-Landtagsfraktion stellte einen Antrag, um das Engagement des Freistaats für die Lilium-Beschäftigten zu fördern, allerdings stießen sie auf Widerstand: CSU, Freie Wähler und die AfD stimmten gegen den Antrag, während sich die Grünen enthielten. Trotz dieser politischen Hürden wurde der Einsatz der SPD-Abgeordneten gewürdigt und ihre Überzeugung bestärkt, dass die rechtlichen Argumente für eine Auszahlung von Insolvenzgeld durch die gesetzliche Lage gedeckt sind.

„Wir haben uns zusammen mit den Beschäftigten unermüdlich für eine positive Entscheidung eingesetzt“, äußerte Sabine Gross, die darauf hinwies, dass das Insolvenzrecht oft komplex ist, es müsse aber nicht der letzte Schritt sein. Sebastian Roloff schilderte die schweren persönlichen Schicksale, mit denen viele der Mitarbeiter zu kämpfen haden, während sie in wirtschaftliche Not geraten waren. „Es war eine stressige Zeit, aber wir hoffen auf eine schnelle Auszahlung, um die finanzielle Belastung zu mildern“, ergänzt er.

Insolvenzgeld als Unterstützung

Für viele der Lilium-Mitarbeiter bedeutet die Genehmigung von Insolvenzgeld einen Lichtblick. Dieses Geld hilft, die letzten Monate vor der Insolvenz, in denen oft kein Lohn gezahlt wurde, abzufangen. Wichtig ist zu wissen, dass der Antrag auf Insolvenzgeld innerhalb von zwei Monaten nach Beginn des Verfahrens eingereicht werden muss. Arbeitnehmer sollten sich nicht nur um die finanzielle Unterstützung kümmern, sondern auch aktiv nach neuen Arbeitsplätzen Ausschau halten, denn in der Regel wird das Insolvenzgeld nur für maximal drei Monate gezahlt.

Laut Antragmeister gibt es auch wichtige Unterlagen, die für den Antrag benötigt werden: den Arbeitsvertrag, die letzten Verdienstabrechnungen und ein Schreiben des Insolvenzgerichts. Die Agentur für Arbeit übernimmt während der Zahlung von Insolvenzgeld sogar die Sozialversicherungsbeiträge.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass der Einsatz für gerechte Arbeitsbedingungen und finanzielle Sicherheit entscheidend ist. Die Lilium-Mitarbeiter haben durch Solidarität und hartnäckigen Einsatz ihrer Unterstützer nun die Chance auf eine Verbesserung ihrer Situation. Es bleibt zu hoffen, dass andere Unternehmen aus dieser Situation lernen und frühzeitig für die Rechte ihrer Beschäftigten eintreten.

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OrtStarnberg, Deutschland
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