Neuburg testet revolutionären Niedrigtemperaturasphalt für nachhaltige Straßen!

Am 14.06.2025 startet Neuburg ein innovatives Asphalt-Verfahren für nachhaltigen Straßenbau & Umweltschutz an der B16.
Am 14.06.2025 startet Neuburg ein innovatives Asphalt-Verfahren für nachhaltigen Straßenbau & Umweltschutz an der B16. (Symbolbild/MW)

Neuburg testet revolutionären Niedrigtemperaturasphalt für nachhaltige Straßen!

Neuburg-Schrobenhausen, Deutschland - Am Mittwochmittag ist es soweit: An der B16-Baustelle in Neuburg wird ein neuartiges Asphaltierverfahren eingeführt, das nicht nur die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessern soll, sondern auch einen umweltfreundlicheren Ansatz verfolgt. Augsburger Allgemeine berichtet, dass es sich hierbei um die erste und einzige Versuchsstrecke dieser Art im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen handelt. Dabei kommen teilweise neue Methoden zur Anwendung, die den aktuellen Standards im Straßenbau gerecht werden.

Die Einführung dieser niederigtemperatur-Asphaltierung ist ein bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Sicherheit. Durch die Reduktion der Temperatur, mit der das Asphalt gemischt und verarbeitet wird, wird der Energieaufwand merklich gesenkt. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus, sondern auch auf die Gesundheit der Arbeiter vor Ort. Ein weiterer Vorteil dieser Methode liegt in der schnelleren Wiederherstellung der Verkehrsflächen, was für alle Verkehrsteilnehmer eine Entlastung bedeutet.

Nutzung modernster Technologien

Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass die Weiterentwicklung im Asphaltbau nicht stehen bleibt. Bei den Oberflächenbehandlungen, die mit Equipment von Schaefer Technic durchgeführt werden, wird die oberste Verschleißschicht der Asphaltdecke erneuert. Diese Behandlung sorgt dafür, dass die Straßenunterlage gegen Feuchtigkeit abgedichtet wird und die Griffigkeit der Oberfläche erhöht wird. Dies ist besonders wichtig, um Gefahren wie Aquaplaning zu verringern und die Sichtbedingungen durch unterschiedlich gefärbte Gesteinskörnungen zu verbessern.

Die Maschinen, die für diese Verfahren eingesetzt werden, ermöglichen große Flächenleistungen und eine schnelle Wiederfreigabe der Straßen für den Verkehr. So können beispielsweise die OB-Vario-Maschinen große Mengen unter exakter Dosierung spritzen und streuen. Dadurch kann man auch individuelle Reparaturarbeiten effizient durchführen.

Internationale Innovationen im Asphaltbau

Die Entwicklungen in Neuburg zeigen sich auch im Kontext internationaler Innovationen. Wissenschaftler der Rigaer Technischen Universität (RTU) haben eine Methode zur Modifikation von Bitumen mit recyceltem Reifenrubber entwickelt, die die Widerstandsfähigkeit von Straßenoberflächen um das Zwei- bis Dreifache erhöht. Diese Technologie wurde bereits erfolgreich in Lettland und den USA getestet. Research Latvia berichtet von Straßenabschnitten, die mit dem sogenannten End of Life Tire Compound (ELTC) Modifikator behandelt wurden, der aus devulkanisiertem recycltem Reifenrubber besteht.

Die Implementierung solcher innovativen Technologien kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern fördert auch die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Straßenbau. Auf lange Sicht könnte diese Technologie sogar mit konventionellen, fossilbasierten Materialien konkurrieren, was die gesamte Branche nachhaltig beeinflussen könnte.

Insgesamt zeigt sich, dass die Verbindung von umweltfreundlichen Verfahren und innovativen Technologien ein vielversprechender Weg ist, um die Zukunft des Straßenbaus zu gestalten. Die Entwicklung der B16 in Neuburg stellt hierbei ein Exempel dar, das möglicherweise Vorreiter für ähnliche Projekte in der Region werden könnte.

Details
OrtNeuburg-Schrobenhausen, Deutschland
Quellen