Hasenpest-Alarm! Seltener Tularämie-Fall im Landkreis Mühldorf entdeckt

Im Landkreis Mühldorf am Inn wurde ein seltener Fall von Tularämie bestätigt. Die Gesundheitsbehörden raten zu Vorsichtsmaßnahmen.
Im Landkreis Mühldorf am Inn wurde ein seltener Fall von Tularämie bestätigt. Die Gesundheitsbehörden raten zu Vorsichtsmaßnahmen. (Symbolbild/MW)

Hasenpest-Alarm! Seltener Tularämie-Fall im Landkreis Mühldorf entdeckt

Mühldorf am Inn, Deutschland - Im Landkreis Mühldorf am Inn sorgt ein seltener Fall von Tularämie, auch bekannt als Hasenpest, für Aufsehen. Heute wurde bekannt, dass eine Person an dieser bakterielle Infektion erkrankt ist und aktuell ärztlich behandelt wird. Laut Informationen von Innsalzach24 wird vermutet, dass sich der Patient durch einen Zeckenstich infiziert hat. Dies ist nicht der erste Fall dieser Art in der Region; im Jahr 2024 gab es bereits einen ähnlichen Vorfall bei einem Erwachsenen, der einzige in den letzten zehn Jahren.

Tularämie ist in Deutschland zwar selten, doch die Fälle nehmen zu. So wurden im vergangenen Jahr in Bayern insgesamt 71 Infektionen registriert. Besonders alarmierend ist, dass im Landkreis Mühldorf seit 1995 kein Fall bei Tieren gemeldet wurde, was den aktuellen Fall umso ungewöhnlicher macht.

Übertragung und Symptome

Das Bakterium Francisella tularensis ist die Hauptursache für die Krankheit und wird vor allem durch Wildtiere übertragen. Die Übertragungswege sind vielfältig: Stich- oder Bissverletzungen, Kontakt mit infiziertem Tiermaterial oder der Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Wildfleisch können zur Ansteckung führen. Erste Symptome sind typischerweise Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie geschwollene Lymphknoten. Bei einer frühzeitigen Erkennung ist die Erkrankung gut mit Antibiotika behandelbar, berichten die Experten vom Robert Koch-Institut.

Interessanterweise wird berichtet, dass Schnittstellen zwischen Mensch und Tier besondere Vorsicht erfordern. Während die Erkrankung in der Regel nicht als lebensbedrohlich gilt, sollten insbesondere Menschen mit Vorerkrankungen und Naturfreunde achtsam sein. Ein hohes Ansteckungsrisiko besteht für jene, die oft mit Wildtieren oder deren Parasiten in Kontakt kommen, warnen Ärzte.

Schutzmaßnahmen und Empfehlungen

Das Gesundheitsamt rät, beim Umgang mit Wildtieren stets Vorsicht walten zu lassen. Schutzkleidung und Handschuhe sollten beim Kontakt getragen werden. Auch nach Arbeiten im Garten oder im Wald ist gründliches Händewaschen unerlässlich. Zudem empfiehlt es sich, lange Kleidung und Zeckenschutzmittel zu verwenden. Wildfleisch muss immer komplett durchgegart werden, und tote Feldhasen sollten besser nicht berührt oder eingesammelt werden.

Wer nach einem Zeckenstich oder Kontakt mit Wildtieren grippeähnliche Symptome verspürt, sollte umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die Hinweise der Gesundheitsbehörden sind in dieser Hinsicht gerade jetzt von großer Bedeutung. Bei einer frühzeitigen Behandlung mit Antibiotika sind die Überlebenschancen laut den Experten hoch.

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OrtMühldorf am Inn, Deutschland
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