Neubau des Mühldorfer Krankenhauses erneut verschoben – Patienten betroffen!

Neubau des Mühldorfer Krankenhauses erneut verschoben – Patienten betroffen!
Mühldorf am Inn, Deutschland - In Mühldorf stehen die medizinischen Einrichtungen erneut im Fokus der Aufmerksamkeit. Bereits seit 2018 wartet die Stadt sehnsüchtig auf den Neubau des Krankenhauses. Geplant war ursprünglich eine Fertigstellung zum Ende des letzten Jahres. Doch wie Innsalzach24 berichtet, ziehen sich die Bauarbeiten erneut in die Länge, was für die Patient:innen erhebliche Auswirkungen hat.
Klinikleiter Stefan Blanke äußerte sich bereits im Juli 2024 optimistisch über den Fortschritt, doch die Realität sieht anders aus. Derzeit ist die Baustelle umgeben von Drahtzäunen und alle Hoffnungen auf eine baldige Inbetriebnahme müssen auf August 2025 verschoben werden. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich nun auf 40 Millionen Euro – ein Anstieg von 2,2 Millionen Euro im Vergleich zur ursprünglichen Schätzung.
Neue Herausforderungen für die Patientenversorgung
Zusätzlich belastet die Schließung der Schmerztherapie im Innklinikum die Situation. Seit Mitte 2021 war die Abteilung aktiv und bot von 21 Mitarbeitern geführte Behandlungen an. Nun müssen viele Patient:innen auf alternative Versorgungsmöglichkeiten zurückgreifen, was die Unsicherheit in der Gesundheitsversorgung weiter verschärft. Laut OVB gehen die Schließungen mit einem Defizit beim InnKlinikum einher, das 2023 bei 34 Millionen Euro lag, während 2024 eine Reduzierung auf 28,6 Millionen Euro angestrebt wurde. Die Landkreise Mühldorf und Altötting sind dafür verantwortlich, das Defizit zu decken.
Für die Menschen in der Region ist eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung ein Muss. Doch die strukturellen Herausforderungen zeigen sich besonders in ländlichen Gebieten, wie auch die Bundeszentrale für politische Bildung feststellt. Zwar gibt es Initiativen zur Verbesserung, doch Aufenthalte in spezialisierten Einrichtungen sind oft mit langen Anfahrtswegen verbunden. Besonders ältere und multimorbide Patienten leiden unter der unzureichenden Erreichbarkeit von medizinischen Leistungen.
Ein Weg nach vorne?
Die Strategie des Klinikinvestoren umfasst eine enge Zusammenarbeit mit den Kliniken Südostbayern, um Mindestanforderungen zu erfüllen und das Angebot aufrechtzuerhalten. „Wir haben ein gutes Händchen“, so der Vorstandsvorsitzende Thomas Ewald. Damit soll klar werden, dass es zwar keine Fusion, aber eine strategische Partnerschaft gibt, um die Versorgungsqualität in der Region zu sichern.
Die Zukunft der Mühldorfer Gesundheitsversorgung gestaltet sich jedoch weiterhin angespannt. Geplante Neuerungen, wie eine moderne Klinik mit Spezialangeboten in Urologie, Orthopädie und mehr, sind für Oktober 2025 angepeilt, doch der Druck auf die bestehenden Ressourcen bleibt hoch. Bleibt zu hoffen, dass diese Visionen bald zur Realität werden und die Menschen in Mühldorf endlich die Gesundheitsversorgung erhalten, die sie verdienen.
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Ort | Mühldorf am Inn, Deutschland |
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