Baugeräte im Wert von 6000 Euro in Küps gestohlen – Polizei sucht Zeugen!

Baugeräte im Wert von 6000 Euro in Küps gestohlen – Polizei sucht Zeugen!
Küps, Deutschland - Die Baustelle im Bereich des Lerchenhofs in Küps wurde am vergangenen Wochenende zum Ziel krimineller Täter. Zwischen Freitagnachmittag und Montagmorgen wurden dort diverse Baugeräte im Wert von rund 6000 Euro gestohlen. Die Diebe gingen mit einer ausgefeilten Technik vor und bohrten das Schloss des Baucontainers auf, in dem die Maschinen gelagert waren. Ein Radlader wurde kurzerhand zur Seite gefahren, um Zugang zu dem Container zu erhalten, und nach dem Diebstahl an seinen ursprünglichen Platz zurückgebracht. Der Diebstahl wurde erst im Nachgang bemerkt, was die Polizei nun dazu auffordert, sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 09261-5030 zu melden. Dies ist leider kein Einzelfall.
Eine aktuelle Studie von Bauwatch zeigt, dass Diebstähle auf Baustellen ein alltägliches Problem sind. Laut der Erhebung, an der 500 Baustellenverantwortliche teilnahmen, berichten rund 80 % der Befragten von mindestens einem Diebstahl pro Jahr. Und die Zahlen seien alarmierend: Zwei Drittel der Befragten glauben, dass die Baustellenkriminalität im Jahr 2023 zugenommen hat. Knapp 20 % geben sogar an, dass es mehrfach pro Jahr zu Diebstählen kommt, wobei die ausgefeilten Strategien der Täter immer professioneller werden. So wird Bauwatch zufolge der geschätzte Schaden durch Diebstähle in der deutschen Bauindustrie auf über 80 Millionen Euro beziffert. Auch die Umsetzung von Projekten bleibt oftmals auf der Streckbank, denn durch Baustraftaten geraten 43 % der Projekte in Verzug.
Schockierende Statistiken
Die Umfrage zeigt auch, dass fast ein Viertel der Befragten von Verzögerungen von bis zu vier Wochen berichtet, während in einem von acht Fällen Bauprojekte nicht fortgesetzt werden können. Diese kriminellen Machenschaften führen nicht nur zu Kostensteigerungen, sondern belasten auch das Image der betroffenen Firmen. Besonders auffällig: Nur 8 % der gestohlenen Güter sind teure Maschinen, während kleine Werkzeuge in über 50 % der Fälle betroffen sind. Kupfer und Kabel stehen ganz oben auf der Liste der populärsten Diebesgüter.
- Kupfer: 46 % der Diebstähle
- Kabel: 47 % der Diebstähle
Klaus Maskort, Geschäftsführer von Bauwatch, betont die Dringlichkeit, Sicherheitsmaßnahmen ernst zu nehmen, um die Arbeitsmoral und Produktivität zu gewährleisten. Dennoch sehen über ein Drittel der Bauexperten die Sicherheit auf Baustellen als niedrige Priorität an. Alarmierend ist auch, dass 48 % der Befragten fordern, dass Sicherheitskonzepte bereits vor Baubeginn geplant werden.
Handlungsempfehlungen zur Sicherheit
Um den Diebstählen Einhalt zu gebieten, gibt Bauwatch vier Handlungsempfehlungen:
- Sichtbare Sicherheitsmaßnahmen wie Kameratürme und Zäune errichten.
- Regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter zur Sicherung der Baustellen durchführen.
- Investitionen in leistungsstarke Sicherheitssysteme vornehmen.
- Eine individuelle Bewertung der Bedrohungslage für jedes Projekt vornehmen.
Für die Bauindustrie in Deutschland bleibt die Herausforderung, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu erhöhen und Diebstähle zu verhindern. Die jüngsten Vorfälle in Küps machen deutlich, dass die Probleme in der Branche keinesfalls abnehmen, sondern sich immer weiter zuspitzen. Vielleicht ist es höchste Zeit, dass auch regionale Betriebe ihre Sicherheitskonzepte überdenken und anpassen, um nicht in die Fänge der Kriminalität zu geraten.
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Ort | Küps, Deutschland |
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