Hornissen in Not: Experten sorgen für sanfte Umsiedlung in Forchheim!

Hornissen in Not: Experten sorgen für sanfte Umsiedlung in Forchheim!
Forchheim, Deutschland - In der Kreisgruppe Forchheim sorgt das Team des Bund Naturschutz für einen schlagkräftigen Schutz der Hornissen, und dabei geht es alles andere als um Hektik oder gar Gift. Wie der Wiesentbote berichtet, hat man es sich zur Aufgabe gemacht, Hornissennester schonend umzusetzen, die manchmal in Wohngebieten an problematischen Orten errichtet werden. Diese friedlichen Insektenjäger, die zur Familie der Falten-Wespen gehören, sind besonders geschützt und das ist auch gut so, denn ihre Anwesenheit ist für die Umwelt sehr wertvoll.
Ein Hornissenvolk, das bis zu 500 Gramm Insekten pro Tag fängt, ist eine echte Hilfe im Garten. Sie halten Schädlinge in Schach und erweisen sich als nützliche Mitbewohner. Um den Konflikten mit Menschen vorzubeugen, stellt die Kreisgruppe seit 2025 einen ausgebildeten Experten zur Verfügung, der mit viel Geschick und ohne den Einsatz von Giften agiert. Interessierte Bürger, die ein umgesiedeltes Hornissenvolk in ihrem Garten aufnehmen möchten, sind herzlich eingeladen, sich bei der BN Geschäftsstelle Forchheim oder direkt bei Stefan Leidenberger zu melden. Die Kontaktdaten sind die Email kreisgruppe@bn-forchheim.de oder telefonisch unter 0171 62 49 941.
Die Hornisse im Porträt
Die Hornisse (Vespa crabro) ist die größte soziale Wespenart in Deutschland und kann bis zu 4 Zentimeter lang werden. Mit den Abenteuern ihrer Begatteten Königinnen, die ab Mitte Mai Nester in hohlen Bäumen oder selten auch in der Erde errichten, ist eine gute Geschichte verbunden. Diese Nester können bis zu 60 cm groß werden und beherbergen bis zum Spätsommer hunderte von Tieren. Die Hornissen selbst sind friedlich, ernähren sich von Nektar, Obst und süßen Baumsäften und füttern ihre Larven mit erbeuteten Insekten. Im Spätherbst sterben die meisten Hornissen ab, nur junge Weibchen überwintern und haben alles fürs nächste Jahr vorbereitet.
Schutz und Regelungen
Der Schutz der Hornissen wird durch das Bundesartenschutzgesetz geregelt, das Störungen, Belästigungen oder gar das Töten dieser Insekten verbietet. Dies gilt auch für ihre Niststätten, die nicht beschädigt oder zerstört werden dürfen, außer es liegt eine Ausnahmegenehmigung vor. Wie der Nürnberger Umweltamt ausführt, muss in solchen Fällen ein Hornissenbeauftragter die Situation vor Ort einschätzen. Ist eine Entfernung nötig, sollte diese durch einen beauftragten Schädlingsbekämpfer erfolgen.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Umsiedlung eines Hornissennestes kostenlos ist, während die Genehmigung zur Beseitigung eine Verwaltungsgebühr von 50 Euro kostet. Die Beantragung kann heutzutage unkompliziert online über „Mein Nürnberg“ erfolgen, was den Prozess für alle Beteiligten erheblich vereinfacht.
Insgesamt zeigt das Engagement des Bund Naturschutz, wie wichtig ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Natur ist. Der respektvolle Umgang mit diesen faszinierenden Insekten ist nicht nur für die Artenvielfalt unerlässlich, sondern bereichert auch das Leben in unseren Gärten.
Details | |
---|---|
Ort | Forchheim, Deutschland |
Quellen |