Achtung: Betrüger am Telefon! So schützen Sie Ihr Konto im Berchtesgadener Land!

Im Berchtesgadener Land warnen Behörden vor Telefonbetrug durch falsche Bankmitarbeiter. Schützen Sie Ihr Konto!
Im Berchtesgadener Land warnen Behörden vor Telefonbetrug durch falsche Bankmitarbeiter. Schützen Sie Ihr Konto! (Symbolbild/MW)

Achtung: Betrüger am Telefon! So schützen Sie Ihr Konto im Berchtesgadener Land!

Berchtesgadener Land, Deutschland - Im Berchtesgadener Land haben telefonische Betrüger derzeit Hochkonjunktur. Die Polizei Bad Reichenhall warnt eindringlich vor Anrufen, bei denen sich Kriminelle als Mitarbeiter der Sparkasse ausgeben. Die Betrüger rufen von der echten Telefonnummer der Sparkasse Berchtesgadener Land (08651/7070) an und behaupten, es habe einen Angriff auf das Konto des Angerufenen gegeben. Dabei sprechen sie von fehlendem Geld im vier- oder fünfstelligen Bereich und bieten Hilfe bei der Rücküberweisung an. An dieser Stelle wird es brenzlig, denn die Anrufer drängen die Opfer dazu, sich in ihr Online-Banking einzuloggen und Buchungsvorgänge mittels TAN-Verfahren freizugeben. Dies ist eine Masche, die die Polizei mit Nachdruck als irreführend und betrügerisch kennzeichnet, um zu verhindern, dass potenzielle Opfer erneut auf solche Tricks hereinfallen.

Wohin bei Betrugsverdacht? Die Polizei empfiehlt, bei solchen Anrufen umgehend aufzulegen und die Notrufnummer 110 zu wählen. Betroffene sollten keine Auskünfte am Telefon erteilen und im Zweifelsfall persönlich zur Sparkasse gehen. Diese Warnungen kommen nicht von ungefähr; die Thematik ist auch in dem aktuellen Sicherheitsbericht 2024 der Polizei für die Region behandelt worden.

Die Techniken der Betrüger

Doch wie funktionieren diese Betrugsversuche? Die Täter nutzen vielfältige Techniken, um ihre Opfer zu manipulieren. Laut einem Bericht von SWR nutzen diese Kriminellen Künstliche Intelligenz, um Stimmen zu imitieren und das Vertrauen der Anrufer zu gewinnen. Diese als „Vishing“ bezeichnete Art des Betrugs, die aus Voice und Phishing kombiniert, zeigt, wie perfide und gut vorbereitet die Angreifer sind.

Ein Beispiel aus Stuttgart verdeutlicht diese Gefahren: Ralf Schorn verlor sage und schreibe 21.000 Euro, weil er einem Anruf eines vermeintlichen Bankmitarbeiters vertraute und auf dessen Forderungen einging. Die Betrüger fordern oft zur Eingabe von Passwörtern in die eigene Bank-App auf, um so die Kontrolle über die Konten zu erlangen.

Zunehmende Betrugsfälle in Deutschland

Die Lage wird durch die Zahlen des BioCatch-Berichts „Betrugstrends im Online-Banking in Deutschland 2025“ verschärft. Laut dem Bericht ist Deutschland im Jahr 2024 das zweithäufigste Ziel für Phishing-Attacken gewesen, wobei 14 % aller Phishing-E-Mails auf deutsches Territorium zukamen. Zudem steht Deutschland bei Betrugsfällen europaweit an vierter Stelle und hat 267 Milliarden Euro durch Cyberkriminalität verloren. Diese Entwicklungen sind beunruhigend und unterstreichen die Notwendigkeit für mehr Wachsamkeit im digitalen Bankgeschäft.

Auch der Einsatz von sogenannten Quishing, einer Form des QR-Code-Phishings, nimmt zu. Hierbei nutzen Betrüger gefälschte QR-Codes auf Parkautomaten oder Ladestationen, um ahnungslose Opfer zu täuschen. Die Kombination diese Betrugsarten macht es für die Nutzer von Online-Banking umso wichtiger, wachsam zu sein und ihren Kontostand regelmäßig zu überprüfen.

In den allermeisten Fällen wird Verbraucher:innen, die Opfer dieser Betrugsmaschen werden, geraten, sofort die Bank zu kontaktieren und das Konto sperren zu lassen. Banken sind verpflichtet, im Fall von nicht autorisierten Zahlungen Rückerstattungen anzubieten, allerdings müssen Kunden beweisen können, dass sie nicht grob fahrlässig gehandelt haben. Doch wie der SWR ebenfalls meldet, können solche Nachweise in der Praxis oft eine Herausforderung darstellen.

Abschließend bleibt nur zu sagen: Seien Sie vorsichtig und misstrauisch bei unerwarteten Anrufen. Informieren Sie sich und handeln Sie im Zweifel lieber schnell. Ihre Sicherheit im Online-Banking sollte immer oberste Priorität haben. Mehr Informationen dazu bieten die Berichte der Polizei und weiterführende Tipps finden Sie in den Analysen von SWR sowie im BioCatch-Bericht.

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OrtBerchtesgadener Land, Deutschland
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