Unwetter-Chaos: Flashfluten und Sirenenalarme treffen Immenstadt!

Unwetter im Oberallgäu: Starkregen und Gewitter führten zu Überschwemmungen in Immenstadt und technischen Alarmen in der Region.
Unwetter im Oberallgäu: Starkregen und Gewitter führten zu Überschwemmungen in Immenstadt und technischen Alarmen in der Region. (Symbolbild/MW)

Unwetter-Chaos: Flashfluten und Sirenenalarme treffen Immenstadt!

Immenstadt, Deutschland - Am Montagabend, dem 30. Juni 2025, zogen kräftige Gewitter über das südliche Oberallgäu und sorgten für chaotische Verhältnisse in der Region. Die Wolken, die von Westen über den Bodensee in Richtung Immenstadt zogen, brachten Sturm, Blitz und vor allem Starkregen mit sich. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Seepromenade am Großen Alpsee überschwemmt. Der Boden konnte das Wasser simply nicht schnell genug aufnehmen, was zu einer Unterführung an der B308 in Immenstadt führte, die ebenfalls voll Wasser lief. Autofahrer standen vor der Wahl: durchs Wasser fahren oder einen Umweg in Kauf nehmen. Laut der Polizei blieb die Feuerwehr in Immenstadt jedoch ohne nennenswerte Einsätze.Allgäuer Zeitung berichtet, dass in der angrenzenden Gemeinde Untermaiselstein gegen 22 Uhr die Sirene heulte – vermutlich ein technischer Defekt, der während des Gewitters auftrat und bis 22:40 Uhr zu hören war.

Doch die Unwetter beschränkten sich nicht nur auf das Allgäu. Auch in Tirol kam es zu verheerenden Murenabgängen, die zahlreiche Menschen bedrohten. In der Gemeinde Gschnitz wurde am 1. Juli, nach schwerem Unwetter mit Hagel und starkem Regen, ein Zivilschutzalarm ausgelöst. Hier mussten Einsatzkräfte umgehend rund 100 Einwohner evakuieren. Mit einem Black-Hawk-Hubschrauber wurden die Betroffenen in Sicherheit gebracht, während andere gebeten wurden, in ihren Häusern zu bleiben und Kellerräume zu meiden.Merkur berichtet, dass mehrere Murenabgänge Schäden an Häusern und Straßen verursachten, wobei die Pfarrkirsche Maria Schnee unmittelbar betroffen war. Insgesamt mussten auch Campingplätze evakuiert und zahlreiche Schutzhütten bis auf Weiteres abgeriegelt werden. Die Lage in Tirol blieb angespannt, allerdings wurden glücklicherweise bis dato keine Personenschäden vermeldet.

Die Ursachen der Muren

Die häufigen Murenereignisse in Tirol sind nicht neu. Diese bestehen aus einer gefährlichen Mischung aus Wasser, Geröll, Holz und Erdmaterial, die sich mit hoher Geschwindigkeit ins Tal bewegt. Laut einer Analyse der Geologen besteht ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Muren und dem Klimawandel, der die Intensität von Niederschlägen verändert.Meinbezirk verdeutlicht, dass Muren Geschwindigkeiten von bis zu 10 Metern pro Sekunde erreichen können und große Schäden verursachen. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Muren zugenommen, was regionale Behörden dazu veranlasst hat, verstärkt Schutzmaßnahmen zu planen, um die Bevölkerung zu schützen. Über 110 Millionen Euro sind für 2024 alleine für diese Maßnahmen eingeplant.

Immenstadt, eine Stadt mit etwa 14.507 Einwohnern und einer Fläche von 81,44 km², steht ebenfalls in dieser kritischen Wetterlage nicht allein da. Bürgermeister Nico Sentner reagierte auf die Ereignisse und wird sicher in den kommenden Tagen mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt stehen, um über weitere Maßnahmen zu informieren und für Sicherheit zu sorgen. Bekannte Einrichtungen und Veranstaltungen in der Stadt, wie das Allgäuer Bergbauernmuseum und der Allgäu Triathlon, stehen vor der Herausforderung, sich an die sich verändernden Klimabedingungen anzupassen. Während die Stadt auf ihre jährlichen Highlights hinarbeitet, bleibt die Natur ein unberechenbarer Faktor, der fortwährend im Hintergrund agiert.

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OrtImmenstadt, Deutschland
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