Karin Orbes aus Bayreuth: Mit Nordic Walking gegen Alzheimer!

Karin Orbes aus Bayreuth: Mit Nordic Walking gegen Alzheimer!
Bayreuth, Deutschland - Im malerischen Bayreuth setzt sich die engagierte Karin Orbes leidenschaftlich für Menschen mit Alzheimer ein, und das in einem Alter, in dem sich viele zur Ruhe setzen würden. Stattdessen bleibt die 67-Jährige aktiv und geht jeden Morgen um 6 Uhr engagiert beim Nordic Walking ihrer täglichen Runde nach – in ihrem auffälligen roten Sportoutfit mit passenden Stöcken.
Die Route führt sie vom Hussengut über Stöckig in Bindlach zurück zum Ausgangspunkt und dauert etwa 45 Minuten. „Im Winter beginne ich eine Stunde später, damit ich sicher zurückkomme, wenn es hell ist“, verrät Orbes. Ihr unermüdlicher Einsatz hat nicht nur ihr eigenes Leben bereichert, sondern könnte auch anderen Alzheimer-Patienten zugutekommen, berichtet der Kurier.
Die Bedeutung von Bewegung
Studien belegen, dass körperliche Inaktivität ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung von Alzheimer und anderen kardiovaskulären Erkrankungen ist. Eine vielversprechende nicht-medikamentöse Intervention ist Nordic Walking, eine Form des aeroben Trainings, die besonders Senioren zugutekommt. Ein kürzlich durchgeführtes Pilotprojekt mit 30 Alzheimer-Patienten belegt, dass Nordic Walking bei milden bis moderaten Formen der Krankheit signifikante Verbesserungen der kognitiven Funktionen bewirken kann. Die Teilnehmer, die kennengelernt wurden, zeigten Fortschritte in verschiedenen kognitiven Bereichen, erklärt PubMed.
In der Studie wurden Teilnehmer in zwei Gruppen unterteilt. Während eine Gruppe Therapiemaßnahmen zur Realitätstherapie, Musiktherapie und motorischen Rehabilitation erhielt, wurde der zweiten Gruppe zusätzlich Nordic Walking zweimal pro Woche angeboten. Die Erfolge waren deutlich, insbesondere in den Bereichen visuelles-spatiales Denken, verbale Gedächtnisfähigkeit und Aufmerksamkeitskapazität.
Innovation in der Alzheimer-Forschung
Ein weiterer spannender Bereich in der Alzheimer-Forschung ist die Anwendung von nicht-invasiven Neuromodulationstechniken wie der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS). Diese Methode zeigt vielversprechende Ergebnisse in der Verbesserung kognitiver Funktionen bei frühen Stadien der Krankheit. In anderen Experimenten sorgte die Behandlung mit fokussiertem Ultraschall für Verbesserungen beim kognitiven Dysfunktion und bei Gedächtnisprozessen. All diese Ansätze, wie sie von PMC dokumentiert werden, könnten eines Tages den Verlauf von Alzheimer entscheidend beeinflussen.
Die umfassende Betrachtung solcher Fortschritte lässt hoffen, dass auch die alltägliche Aktivität von Menschen wie Karin Orbes eine wertvolle Rolle spielt. Ihr persönlicher Einsatz, gepaart mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen, zeigt, dass Bewegung nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Gesundheit fördern kann – ein echter Gewinn für die Gesellschaft.
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Ort | Bayreuth, Deutschland |
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