Wunsiedel kämpft gegen Demenz: Erfolgreiches Screening im Mehrgenerationenhaus

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Erster Bürgermeister Lahovnik und digiDEM-Projektassistenz testen Demenzscreening für Bürger über 63 in Wunsiedel. Positive Resonanz!

Erster Bürgermeister Lahovnik und digiDEM-Projektassistenz testen Demenzscreening für Bürger über 63 in Wunsiedel. Positive Resonanz!
Erster Bürgermeister Lahovnik und digiDEM-Projektassistenz testen Demenzscreening für Bürger über 63 in Wunsiedel. Positive Resonanz!

Wunsiedel kämpft gegen Demenz: Erfolgreiches Screening im Mehrgenerationenhaus

In der Stadt Wunsiedel wird aktiv gegen die Herausforderungen der Demenz angegangen. Am 15. Oktober 2025 fand im Mehrgenerationenhaus ein Screening-Angebot für ältere Bürgerinnen und Bürger statt, das in Zusammenarbeit mit dem digiDEM-Projekt der Universität Erlangen organisiert wurde. Erster Bürgermeister Nicolas Lahovnik engagierte sich persönlich für die Veranstaltung, die auf die Unterstützung von Betroffenen und deren Angehörigen abzielt. Wie der Wiesentbote berichtet, richtete sich das Screening an Personen ab 63 Jahren, die entweder selbst Gedächtnisprobleme verspüren oder deren Angehörige eine Verschlechterung der geistigen Leistung festgestellt haben.

Insgesamt haben 18 Teilnehmer das Screening in Anspruch genommen, bei dem sie individuell von Projektassistentin Ottilie Ochs getestet wurden. Die Tests dauerten etwa 20 Minuten, und die Teilnehmer waren eingeladen, sich regelmäßig nachtesten zu lassen. Dieses Angebot kam bei den Bürgern gut an, was nicht nur die Wichtigkeit solcher Aktionen unterstreicht, sondern auch auf die Notwendigkeit von mehr Aufklärungsarbeit über Demenz hinweist. Das Engagement des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, das das Projekt fördert, zeigt, wie ernst die Situation genommen wird.

Hintergrund zu digiDEM Bayern

Das Screening ist Teil des umfassenderen Projekts DigiDEM Bayern, das seit Januar 2019 läuft und mit Fördermitteln in Höhe von 6,2 Millionen Euro aus dem Masterplan Bayern Digital II gefördert wird. Laut izph.fau.de verfolgt das Projekt das Ziel, die Diagnostik und Versorgung von Menschen mit Demenz, sowie deren pflegenden Angehörigen in Bayern nachhaltig zu verbessern. Derzeit sind schätzungsweise 270.000 Menschen in Bayern von Demenz betroffen. Die Prognose geht davon aus, dass diese Zahl bis 2040 auf über 380.000 ansteigt. Besonders in ländlichen Gebieten stehen die Versorgungsstrukturen vor großen Herausforderungen.

Ein zentraler Aspekt des digiDEM-Projekts ist die Bereitstellung digitaler Angebote, die es Betroffenen, Angehörigen und Ehrenamtlichen erleichtern, Unterstützung zu finden. Diese Deckungslücke in der Versorgung soll durch den Aufbau eines digitalen Demenzregisters geschlossen werden, das Langzeitdaten zur Behandlung und Unterstützung in allen Regierungsbezirken Bayerns erhebt.

Engagement und Ausblick

Die Resonanz zu den Screening-Aktionen ist durchweg positiv. Teilnehmer fühlen sich durch das Angebot ernst genommen und erhalten wertvolle Informationen, die möglicherweise ihre Lebensqualität erheblich verbessern können. Durch diese Initiativen wird nicht nur auf die aktuelle Versorgungssituation hingewiesen, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft gerichtet, sich aktiv mit dem Thema Demenz auseinanderzusetzen. Das große Engagement der Akteure, wie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Universitätsklinikum Erlangen, zeigt, dass man ein gutes Händchen hat, um die Herausforderungen in der Versorgung von Menschen mit Demenz anzugehen.