Wildbienen retten: So gestalten Sie insektenfreundliche Gärten!

Das Forschungsprojekt „Summende Dörfer“ an der Uni Würzburg sucht Gartenbesitzer in Mainfranken zur Förderung von Wildbienen.

Das Forschungsprojekt „Summende Dörfer“ an der Uni Würzburg sucht Gartenbesitzer in Mainfranken zur Förderung von Wildbienen.
Das Forschungsprojekt „Summende Dörfer“ an der Uni Würzburg sucht Gartenbesitzer in Mainfranken zur Förderung von Wildbienen.

Wildbienen retten: So gestalten Sie insektenfreundliche Gärten!

Die liebe Natur im Blick: Der Bund Naturschutz hat am vergangenen Wochenende zu einem spannenden Rundgang durch Poppenroth geladen. Rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger schnürten ihre Wanderschuhe und machten sich auf, um die wildbienen- und insektenfreundlichen Oasen in den Gärten der Region zu erkunden. Im Mittelpunkt stand das Forschungsprojekt „Summende Dörfer – Wildbienen in Dörfern“, welches von Dr. Fabienne Maihoff von der Uni Würzburg und Dr. Marina Wolz vom Biodiversitätszentrum Rhön vorgestellt wurde.

Im Rahmen dieses Projektes konnten im ersten Teil bemerkenswerte 1200 blühende Pflanzenarten und 247 verschiedene Wildbienenarten in 40 Dörfern erfasst werden. Doch die Bedingungen für Wildbienen sind in der Region noch nicht ideal. Deshalb sucht die Universität Würzburg jetzt die Unterstützung von Gartenbesitzern in der Rhön und Mainfranken, um die Lebensräume für diese wichtigen Insekten weiter zu verbessern. Das Team rund um Dr. Maihoff hofft auf zahlreiche engagierte Mitmacher, die ihren Garten ein kleines Stück in eine blühende Bienenwelt verwandeln möchten, und dafür praktische Anleitungen und Pflanzentipps erhalten.

Ein kleiner Gartenumbau mit grosser Wirkung

Kleine Veränderungen können viel bewirken – das zeigt die Auflistung empfehlenswerter Pflanzen für die heimischen Gärten. Wildapfel und Wildbirne zählen dazu, während Thymian und Oregano auch für die heimische Küche von Nutzen sind. Wer exotische Pflanzen in seinen Garten bringt, könnte dagegen in Schwierigkeiten geraten, da sie oft nicht den Bedürfnissen einheimischer Insekten gerecht werden. Um sich zu registrieren und an diesem wichtigen Projekt teilzunehmen, sollten die Interessierten prüfen, ob sie in einem der 20 Projekt-Dörfer wohnen. Anmeldeschluss für Gartenbesitzer war am 31. März 2025, aber der Gartenumbau kann bis Dezember durchgeführt werden. So lassen sich noch bis zum Winter Stauden pflanzen und weitere Maßnahmen umsetzen.

Nicht ganz unwesentlich ist auch die Belohnung für das engagierteste Dorf: Ein schönes Fest wartet auf die, die sich besonders ins Zeug legen. Außerdem werden die Teilnehmer dazu aufgefordert, Vorher- und Nachher-Fotos ihrer Gartenumgestaltungen zu machen, die für eine Auszeichnung eingereicht werden können. So wird jeder, der Handanlegt, nicht nur zum Umwelthelden, sondern kann auch noch mit einer Ehrung rechnen.

Insekten im Fokus

Kürzlich unterstrich Professor Steffen Pauls von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung die Bedeutung von Insekten für unser Ökosystem. Die dramatischen Rückgänge in den Beständen, die über die letzten Jahrzehnte zugenommen haben, gehen teilweise auf Flächenversiegelungen und Klimawandel zurück. Laut dem Naturschutzbund sind bis zu 50% der Wildbienenarten in Deutschland bedroht. Das macht es noch wichtiger, in jedem Garten etwas für die Artenvielfalt zu tun und auch unordentliche Gartenecken zu schaffen, die den Insekten einen Lebensraum bieten.

In Zeiten, in denen Insektenpopulationen und sogar Vogelbestände beunruhigend sinken – wie etwa die durchschnittlich 8 Vögel pro Garten in den letzten 20 Jahren – ist es an der Zeit, aktiv zu werden. Ein Wald- und Wiesenmischmasch kann die Situation deutlich verbessern. Jede Grünfläche, sei es im Stadtpark oder im kleinen Eigenheimgarten, zählt und kann einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer Biodiversität leisten.

Engagieren auch Sie sich und werden Sie Teil dieser Initiative für eine blühende Zukunft! Schauen Sie auf den zugehörigen Websites vorbei und erleben Sie, wie Ihr Garten zu einem Rückzugsort für Wildbienen und zahlreiche andere Insekten werden kann.