Wels-Angriff am Brombachsee: Mann verletzt, Badeinsel abgerissen!

Wels-Angriff am Brombachsee: Mann verletzt, Badeinsel abgerissen!
Brombachsee, Weißenburg-Gunzenhausen, Deutschland - Am Brombachsee in Mittelfranken hat ein Wels erneut für Aufregung gesorgt. Ein Mann wurde von dem Großfisch in den Arm gebissen, als er sich in der Nähe einer Badeinsel aufhielt. Dieser Vorfall ereignete sich am 6. Juli 2025 und führte prompt zum Abbau der Badeinsel bei Absberg im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die Wassertemperaturen und die Sommersaison hatten zahlreiche Badegäste an den See gelockt, doch nun kommt es zu einem Umdenken in der Freizeitgestaltung am Gewässer. Merkur berichtet, dass bereits Ende Juni ein ähnlicher Vorfall stattfand, bei dem ein über zwei Meter langer Wels mindestens fünf Menschen schwere Verletzungen zufügte.
Die Polizei reagierte schnell auf die Bedrohungssituation und sperrte den gesamten Badebereich. Um weiteren Angriffen vorzubeugen, wurde der aggressive Wels erschossen. Dies geschah vor dem Hintergrund eines gleichzeitig stattfindenden Musikfestivals, was die Dringlichkeit der Maßnahme erhöhte. Experten vermuten, dass der Fisch, der in der Region als eher scheu gilt, möglicherweise sein Gelege verteidigte, was das aggressive Verhalten erklären könnte. Normalerweise halten sich Welse tagsüber in tieferem Wasser auf und ziehen die Dunkelheit vor. Spiegel
Die Debatte um das Vorgehen der Polizei
Nach dem Schuss auf den Wels zeichnete sich eine hitzige Debatte ab. Der Fischwirt Christian Forster verteidigte den Einsatz der Schusswaffe, da er die akute Gefahr für die Badegäste anerkennt. Er betonte, dass ein so großer Wels – wie die über zwei Meter lange Kreatur, die erst erschossen wurde – schwer zu fangen sei. In solchen Situationen würde die Polizei ähnlich handeln wie bei der Bedrohung durch andere gefährliche Tiere. BR
Im Gegensatz dazu wurde die Tötung des Welses vom Deutschen Tierschutzbund als „völlig unverhältnismäßig“ kritisiert. Der Verband schlug vor, den Uferbereich abzusperren, um Badegäste zu schützen, ohne gleich zu töten. Die Experten sind sich einig, dass Welse erst dann aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen. Polizeisprecher Michael Petzold und der Vertreter des Landesfischereiverbandes bestätigen, dass es äußerst selten vorkommt, dass diese Fische Menschen angreifen.
Welse in der Region – ein doppeltes Schwert
Die Berichterstattung über die Vorfälle am Brombachsee wirft auch einen Schatten auf die ohnehin schon als großartig geltenden Freizeitanlagen. Während die Sommermonate viele Menschen anziehen, ist das Risiko eines weiteren Wels-Angriffs ein Thema, das nicht ignoriert werden kann. Die schnellere Reaktion der Behörden und die Aufklärung der Besucher könnten in Zukunft entscheidend sein, um weitere Vorfälle zu vermeiden und gleichzeitig die natürliche Tierwelt zu schützen.
Ob die Badegäste trotz der Vorfälle weiterhin den Brombachsee als ihr Ziel wählen werden, bleibt fraglich. Für die Betroffenen steht fest: Aus einem entspannten Tag am Wasser kann schnell eine gefährliche Situation entstehen. Die Region ist gefordert, geeignete Sicherheitskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten einen Weg finden, um sowohl Naturschutz als auch die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten.
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Ort | Brombachsee, Weißenburg-Gunzenhausen, Deutschland |
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