Waldrapp-Sensation in Antdorf: Paride ist zurück aus der Ferne!

Waldrapp-Sensation in Antdorf: Paride ist zurück aus der Ferne!
Antdorf, Deutschland - In einem bemerkenswerten Fund hat Hubert Klein einen Waldrapp nahe Antdorf entdeckt. Dieser außergewöhnliche Vogel mit seinem charakteristischen gebogenen Schnabel gilt als einer der seltensten Vögel auf unserem Planeten. Lange Zeit dachte man, die Art sei ausgestorben, doch dank intensiver Wiederansiedlungsprojekte kehrt sie schrittweise zurück. Merkur berichtet, dass der gesichtete Waldrapp ein Männchen mit dem Namen „Paride“ ist, das zur Kolonie in Überlingen gehört.
„Paride“ ist ein interessanter Zeitgenosse: Er pendelt zwischen Salzburg und dem Allgäu und hat bereits unter Menschen gelebt, was ihn besonders zutraulich macht. Die Entdeckung von „Paride“ ist nicht nur ein Glücksgriff für die Naturliebhaber der Region, sondern auch ein Zeichen für den Erfolg von Schutzprojekten, die den Waldrapp wieder in die Natur zurückbringen. Für den ornithologischen Freundeskreis in Antdorf, der schon im vergangenen Jahr das Waldrapp-Team am Flughafen Paterzell begrüßen konnte, ist dies ein weiteres Highlight.
Ein beeindruckendes Wanderabenteuer
Die Wanderung des Waldrapp-Teams nach Spanien, die im letzten Jahr stattfand, ist ein Abenteuer für die Geschichtsbücher. Die Gruppe meisterte mit 36 Jungvögeln eine Strecke von 2.600 Kilometern, ohne eine einzige Notlandung. Über einen Zeitraum von 52 Tagen bewegten sich die Vögel meist wohlbehütet in Autos, da sie an fliegenden Tagen oft wenig Freude daran hatten. Erst im Dezember wurden die Tiere in die Natur entlassen und fanden Anschluss an die örtliche Waldrapp-Population.
Die Wanderung stellt einen Weltrekord dar und ist Teil eines größeren Wiederansiedlungsprojekts für die Spezies. Diese Initiative war in den letzten Jahren sehr erfolgreich und hat bereits dazu geführt, dass sich die Waldrapp-Population auf 142 Tiere in drei Brutkolonien nördlich der Alpen erhöht hat. Trotz der Fortschritte zeigt eine Modellierung, dass diese Population noch nicht selbständig überlebensfähig ist, was die Verantwortlichen dazu ermutigte, ein neues LIFE-Projekt zu starten, um die Population weiter zu stärken. Waldrapp.eu informiert über die nötigen Schritte, die bis 2028 unternommen werden sollen.
Hoffnung für die Zukunft
Die Wiederansiedlung des Waldrapps ist nur mit erheblichem Engagement und Unterstützung möglich. In Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz arbeiten zehn Partner unter der Leitung des Tiergarten Schönbrunn in Wien am Weiterbestand dieser einzigartigen Art. Die Einsatzkräfte sind optimistisch, dass sie die Population bis zur Selbstständigkeit stärken können.
Die Rückkehr von „Paride“ und die Geschichten dieser außergewöhnlichen Vögel spornen Naturschützer an, weiterhin für den Erhalt der Artenvielfalt zu kämpfen. Im nächsten Jahr soll es erneut eine Reise nach Spanien geben, bei der auch das Zwischenziel Paterzell wieder auf dem Plan steht.
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Ort | Antdorf, Deutschland |
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