Alarmstufe Rot: Hasenpest breitet sich im Landkreis München aus!

Alarmstufe Rot: Hasenpest breitet sich im Landkreis München aus!
Weilheim-Schongau, Deutschland - Im nördlichen Landkreis München wurden kürzlich zwei Fälle von Hasenpest, auch bekannt als Tularämie, registriert. Laut dem Merkur mussten die betroffenen Personen ärztlich behandelt und mit Antibiotika therapiert werden. Diese Infektionen beim Menschen sind zwar eher die Ausnahme, doch das Landratsamt Weilheim-Schongau warnt, dass bei einem bestätigten Fall stets das Gesundheitsamt aktiv wird, um die Infektionsquelle zu identifizieren.
Tularämie ist eine bakterielle Erkrankung, die vor allem durch Kontakt mit infizierten Wildtieren, insbesondere Hasen und Kaninchen, übertragen werden kann. Die Erreger, die für die Krankheit verantwortlich sind, sind das Bakterium Francisella tularensis. Der Hauptüberträger in Mitteleuropa ist der Feldhase, während auch Zecken und Mücken als Vektoren fungieren können. In diesem aktuellen Fall wird vermutet, dass die Infektion über Zeckenstiche erfolgt ist, wie das Landratsamt berichtet.
Wie gefährlich ist die Hasenpest?
Die Symptome einer Tularämie sind grippeähnlich und treten in der Regel drei bis fünf Tage nach der Ansteckung auf. Betroffene berichten von Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten. In schweren Fällen kann es zu Hautveränderungen, Augenentzündungen oder sogar Lungenentzündungen kommen. Laut der Apotheken Umschau verläuft die Erkrankung in der Regel gutartig, wenn sie rechtzeitig erkannt wird.
Für besonders gefährdete Gruppen, wie vorerkrankte Personen und Naturfreunde, ist erhöhte Vorsicht geboten. Die Sterblichkeitsrate liegt bei etwa 2% mit angemessener Behandlung, während sie ohne Behandlung bis zu 15% betragen kann. Die Zahlen in Deutschland zeigen einen Anstieg der nachgewiesenen Tularämie-Fälle: 2024 wurden bereits 178 Fälle dokumentiert, während es 2023 102 waren.
Präventionsmaßnahmen
Das Veterinäramt gibt einige nützliche Hinweise zur Vermeidung von Infektionen. Hierzu zählen:
- Direkten Kontakt mit wilden Tieren vermeiden und kranke Tiere melden.
- Beim Umgang mit Wildtieren Schutzhandschuhe und Atemschutzmasken tragen.
- Wildfleisch sollte stets gründlich durchgegart werden.
- Insektenschutzmittel verwenden und lange Kleidung tragen, um sich vor Zeckenbissen zu schützen.
Das Landratsamt betont den wichtigen Punkt, dass unbehandeltes Wasser aus Bächen oder Brunnen ebenfalls ein Risiko darstellen kann. Angesichts der veränderten klimatischen Bedingungen könnte auch der Klimawandel eine Rolle bei der Verbreitung von Tularämie spielen. Daher empfiehlt es sich, wachsam zu bleiben und die Schutzmaßnahmen zu beachten.
Insgesamt ist es entscheidend, dass die Bevölkerung über diese Risiken informiert ist und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft, um sich vor einer möglichen Infektion zu schützen.
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Ort | Weilheim-Schongau, Deutschland |
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