Achtung Badende: Diese Hautkrankheit lauert an Weilheims Seen!

Erfahren Sie alles Wichtige über den Dietlhofer See und die Wasserqualität in Weilheim-Schongau – Sicherheitstipps für Badegäste.
Erfahren Sie alles Wichtige über den Dietlhofer See und die Wasserqualität in Weilheim-Schongau – Sicherheitstipps für Badegäste. (Symbolbild/MW)

Achtung Badende: Diese Hautkrankheit lauert an Weilheims Seen!

Weilheim, Deutschland - Der Sommer ist in vollem Gange und die Badeseen in der Region Weilheim stehen hoch im Kurs. Besonders der Dietlhofer See erfreut sich großer Beliebtheit unter Einheimischen und Besuchern. Um sicherzustellen, dass das Wasser zum Baden einlädt, wird die Qualität des Wassers hier regelmäßig überwacht – alle vier Wochen wird eine Kontrolle durchgeführt, wie Merkur berichtet.

Doch Vorsicht ist geboten! Am Ammersee haben Gesundheitsbehörden vor einer Badedermatitis gewarnt – auch bekannt als Entenbilharziose. Diese unangenehme Hautkrankheit wird durch Zerkarien hervorgerufen, welche die Larvenstadien von Saugwürmern der Gattung Trichobilharzia sind. Besonders in Gebieten mit vielen Wasservögeln, wie Gänsen und Enten, sollte man aufmerksamer sein. Die Symptome sind zwar meist harmlos, können aber einen juckenden Ausschlag, rote Flecken oder Quaddeln hervorrufen, und das häufig nach dem Baden. Tückisch ist, dass das Risiko einer Infektion nicht nur im Wasser besteht, sondern auch an den Liegewiesen oder sogar außerhalb des Wassers, wo Wasservögel ihren Kot hinterlassen, der Parasiten enthalten kann.

Die Gefahr erkennen

Der Entwicklungszyklus der Zerkarien lässt sich nicht leugnen: Wasservögel scheiden die Eier in das Wasser aus, die dort zu Wimpernlarven schlüpfen. Diese Larven wachsen in Süßwasserschnecken heran und entwickeln sich zu Zerkarien, die schließlich auf der Suche nach einem Endwirt durch die Haut von Menschen eindringen können. Glücklicherweise können die meisten Infektionen vom Immunsystem abgetötet werden, allerdings treten besonders zwischen Juni und September Infektionen auf, mit einem Höhepunkt im Juli und Anfang August, wie LGL Bayern erläutert.

Doch wie kann man sich vorbeugen? Gesundheitsämter empfehlen, längere Aufenthalte im Flachwasser zu vermeiden, insbesondere an Tagen nach kühleren Wetterlagen, gefolgt von schweißtreibendem Sonnenschein. Auch die Nutzung von Quallenschutzlotion kann eine gute Maßnahme sein. Und nicht zu vergessen: Nach dem Schwimmen sollten die Badesachen gewechselt und der Körper gut abgetrocknet werden. Diese einfachen Tipps können helfen, die Wahrscheinlichkeit einer Infektion deutlich zu reduzieren.

Was tun bei Symptomen?

Die Symptome einer Zerkarien-Dermatitis sind zwar unangenehm, jedoch in der Regel harmlos. Juckreiz und Rötungen verschwinden oft nach 10 bis 20 Tagen von selbst. Sollte der Ausschlag stärker ausgeprägt sein, empfielt es sich, entsprechende juckreizstillende Salben anzuwenden. In der Regel ist es ratsam, bei intensiveren Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Um das Risiko weiter zu minimieren, können sogar ökologische Maßnahmen gegen Wasserschnecken ergriffen werden, auch wenn diese laut Experten nur in Einzelfällen erfolgreich sind.

Der Chiemsee ist nicht der einzige Ort, an dem Wasserspaß wartet, doch sollten alle Badegäste sich der potenziellen Gefahren bewusst sein. Bleiben Sie also informiert und genießen Sie die sonnigen Tage am Wasser, aber immer mit einem gesunden Maß an Vorsicht! Besuchen Sie unsere lokal angelegten Seen und erleben Sie die Natur hautnah, doch denken Sie daran: Sicherheit geht vor!

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OrtWeilheim, Deutschland
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