Unterallgäu vergibt Sozialpreis: Integration wird groß gefeiert!
Der Landkreis Unterallgäu vergibt erneut Sozialpreise für herausragende Integrationsprojekte. Gewinner sind „VerAplus“, der Integrationskreis Mindelheim und die Fahrradwerkstatt Türkheim.

Unterallgäu vergibt Sozialpreis: Integration wird groß gefeiert!
Am 18. November 2025 wurde im Landratsamt Mindelheim der Sozialpreis des Landkreises Unterallgäu verliehen, diesmal mit dem besonderen Fokus auf das Thema „Integration“. Landrat Alex Eder lobte in seiner Eröffnungsrede die herausragenden Initiativen und Projekte, die sich um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund bemühen. Es wurden insgesamt 6.000 Euro vergeben, um die ausgezeichneten Projekte weiterzuentwickeln und aufrechtzuerhalten.
Der erste Platz ging an das Unterstützungsprogramm „VerAplus“ des Senior Experten Service (SES) aus Memmingen. Dieses bemerkenswerte Projekt betreut über 200 Auszubildende mit Migrationshintergrund kostenfrei und weist eine beeindruckende Abschlussquote von 75 % auf. Die Initiative ermöglicht es jungen Menschen, während ihrer Ausbildung von der Erfahrung und dem Wissen von Fach- und Führungskräften im Ruhestand zu profitieren. Seit 2011 haben über 20 Ruheständler bereits 214 Auszubildende unterstützt, wodurch „VerAplus“ die meisten Jury-Punkte erhielt und damit den Hauptpreis gewann, erzählt Merkur.
Weitere Preisträger und Initiativen
Der zweite Platz ging an den „Integrationskreis Mindelheim“, der bereits seit 2003 aktiv ist und zahlreiche Angebote vorhält, darunter Deutschkurse, Dolmetscherdienste, Hilfe bei Behördengängen und Kinderbetreuung. Neben diesen Services organisiert der Integrationskreis auch gemeinsame Feiern und Schwimmkurse. Aktuell sucht die Gruppe neue Mitstreiter, um ihre wertvolle Arbeit fortzusetzen, informiert New Facts.
Drittplatzierter wurde die „Fahrradwerkstatt“ aus Türkheim, die seit 2015 mobilitätsfördernde Maßnahmen für Migranten umsetzt. Unterstützt durch die Gemeinde und lokale Spender, bringt die Werkstatt Fahrräder sowie Motorräder wieder in Fahrt und sorgt so dafür, dass Migranten effizienter zu Bahnhöfen und Unterkünften gelangen können. Dieses Projekt zielt nicht nur auf die Förderung der Mobilität, sondern auch auf ein besseres Miteinander in der Gemeinschaft ab.
Integration durch Vielfalt
Die Vergabe des Sozialpreises unterstreicht die eigenen Bemühungen des Landkreises, die Integration aktiv zu fördern. Vor diesem Hintergrund wurde innerhalb des Landratsamts eine Integrationsstelle eingerichtet, um zahlreiche neue Initiativen ins Leben zu rufen. Eder hob hervor, dass es bei den eingereichten Projekten vor allem um Themen wie das Deutschlernen, Begegnungsangebote und Angebote für Kinder ging.
Die Fördertöpfe für derartige Projekte sind vielfältig. Europäische Fördermittel, die über Bund und Länder vergeben werden, spielen eine entscheidende Rolle. Programme wie der AMIF (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds) und der ESF Plus bieten finanzielle Unterstützung für Projekte zur Integration. Diese Mittel sind essenziell, um soziale Herausforderungen zu bewältigen und die Lebenssituation benachteiligter Gruppen zu verbessern, wie bpb aufzeigt.
Die Verleihung des Sozialpreises zeigt, dass im Landkreis Unterallgäu große Anstrengungen unternommen werden, um den Zusammenhalt zu stärken und allen Menschen eine faire Chance in der Gesellschaft zu bieten. „Wir müssen unser Augenmerk weiterhin auf Integration und ein harmonisches Miteinander richten“, so die Schlussfolgerung von Landrat Eder beim Festakt.