Teresa Schreib: Der neue Klimakurs für den Landkreis Passau!
Teresa Schreib ist seit Juni 2025 Klimaschutzbeauftragte im Landkreis Passau und leitet wichtige Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

Teresa Schreib: Der neue Klimakurs für den Landkreis Passau!
Am Landratsamt Passau tut sich was in Sachen Klimaschutz. Seit Juni 2025 hat die Region mit Teresa Schreib eine neue Klimaschutzbeauftragte. Sie trat die Nachfolge von Peter Ranzinger an, der in den Ruhestand ging. Schreib stellte sich kürzlich im Umweltausschuss vor und präsentierte dabei auch den Teilhaushalt für „Klimaschutz und Nachhaltigkeitsmanagement“. Die studierte Geografin bringt viel Erfahrung mit, arbeitete sie doch zuvor bei der Euregio in Freyung und acht Jahre lang beim Nationalpark Bayerischer Wald. Sie wohnt in Röhrnbach, ist verheiratet und hat drei Kinder. Mit 30 Stunden pro Woche wird die Stelle endlich wieder besetzt, die zuvor vakant war.
Die Herausforderungen sind groß. Seite an Seite mit den Regionalwerken wird das Thema erneuerbare Energien vorangetrieben, wobei sich Teresa Schreib auch für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises aus 2019 zuständig zeigt. Im Rahmen dieser Strategie wurde eine Bilanzierung der Treibhausgasemissionen für Verwaltungsgebäude am Domplatz, in Salzweg und in Fürstenzell beschlossen. Ein wichtiges Ziel ist es, den Landkreis auf dem Pfad der Nachhaltigkeit weiter voranzubringen. „Wir haben uns 2019 zu sechs Nachhaltigkeitszielen mit 49 Maßnahmen verpflichtet“, so Schreib.
Der Klimawandel und seine Auswirkungen
Der Klimawandel macht auch vor Passau nicht Halt. Zwischen 1951 und 2019 stieg die Temperatur im nördlichen Landkreis um 1,9 Grad, während der südliche Landkreis sogar einen Anstieg von 2,1 Grad verzeichnete. Das bringt nicht nur mehr heiße Tage im Sommer, sondern auch weniger Frosttage im Winter mit sich. Prognosen zeigen, dass ohne ernsthafte Klimaschutzmaßnahmen ein Temperaturanstieg von bis zu 4 Grad bis Ende des Jahrhunderts droht. Daher ist es unerlässlich, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und die Bevölkerung aktiv einzubinden, beispielsweise durch Veranstaltungen in Schulen und Kooperationen mit Ökomodellregionen.
Die Entwicklung des Haushaltsplans für 2026 sorgt zudem für Diskussionen. Am Tisch liegen Ausgaben von rund 119.000 Euro. Kritiker bemängeln, dass dieser Ansatz für Klimaschutzmaßnahmen viel zu gering sei. Daher wird in Erwägung gezogen, nicht ausgegebene Mittel aus 2025 in die kommenden Jahre zu übertragen. Bei der Abstimmung über den Haushaltsplan gab es nur eine Gegenstimme, die von Grünen-Kreisrat Frederic-Sascha Müller kam. Ein Beschluss, der nun als Empfehlung für die Haushaltssitzung des Kreistags im kommenden Jahr gilt.
Die nationale Klimazielstrategie
Auf der übergeordneten Ebene sind die Klimaziele der Bundesregierung klar definiert. Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65% im Vergleich zu 1990 zu senken. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium ist Deutschland auf einem guten Weg. Im Jahr 2024 lagen die Treibhausgasemissionen bei 649 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente – das ist ein Rückgang um 3,4% gegenüber dem Vorjahr. Erneuerbare Energien und ein fortschrittlicher Emissionshandel spielen dabei eine zentrale Rolle. Allerdings fordert die Bundesregierung einen schnelleren Ausbau von Infrastrukturen, um die gesetzten Ziele tatsächlich erreichen zu können. Auch der Verkehrs- und Gebäudesektor stehen vor Herausforderungen: Der Verkehrsbereich verfehlte sein Ziel um 18 Millionen Tonnen, was zeigt, dass hier zusätzlich Handlungsbedarf besteht.
Die kommenden Jahre versprechen spannend zu werden, nicht nur für Teresa Schreib und ihr Team im Landkreis Passau, sondern für die gesamte Nation, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Ein gutes Händchen in der Umsetzung der zahlreichen Maßnahmen ist nun gefragt, um den Klimazielen näherzukommen und die Lebensqualität in unseren Regionen zu sichern.