Frühe Hilfen für Mütter: Unterstützung bei psychischen Krisen im Unterallgäu!

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In Unterallgäu erfahren Eltern von Kleinkindern Unterstützung bei psychischen Krisen durch Netzwerktreffen und Fachberatung.

In Unterallgäu erfahren Eltern von Kleinkindern Unterstützung bei psychischen Krisen durch Netzwerktreffen und Fachberatung.
In Unterallgäu erfahren Eltern von Kleinkindern Unterstützung bei psychischen Krisen durch Netzwerktreffen und Fachberatung.

Frühe Hilfen für Mütter: Unterstützung bei psychischen Krisen im Unterallgäu!

In ländlichen Regionen Bayerns ist das Thema psychische Gesundheit gerade für werdende Mütter und junge Familien von großer Bedeutung. Wie das Landratsamt Unterallgäu berichtet, erleben zwischen 15 und 20 Prozent aller Mütter nach der Geburt eine psychische Krise. Aus diesem Grund wurde ein Netzwerktreffen zum Thema „Frühe Hilfen“ organisiert, das sich an Fachleute richtete, die mit Schwangeren und Familien mit Kindern bis drei Jahre arbeiten.

Rund 50 Vertreter aus verschiedenen Einrichtungen und Diensten kamen im Landratsamt Unterallgäu zusammen. Unter den Referenten war auch Trang Doan vom Lech-Mangfall-Klinikum in Landsberg, die über die Herausforderungen in der Eltern-Kind-Beziehung während psychischer Krisen sprach. „Frühzeitige Hilfe ist entscheidend“, betont Doan. Durch Unterstützung wird die Beziehung zwischen Eltern und Kind merklich verbessert, was sich langfristig positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirkt.

Vernetzung unter Fachleuten

Ein zentrales Anliegen des Treffens war der kollegiale Austausch zwischen Fachleuten. Die Beteiligten erörterten, wie den Müttern und Familien effektiver geholfen werden kann. Anlaufstellen für Unterstützung gibt es viele: Ärzte, Hebammen, psychosoziale Beratungsstellen und sozialpädiatrische Zentren sind nur einige der Ansprechpartner, die wertvolle Hilfe anbieten. Zudem wurde betont, dass die Tagesklinik in Landsberg Müttern die Möglichkeit bietet, ihre Babys oder Kleinkinder mitzubringen, was eine wichtige Entlastung darstellt.

Zusätzlich zeigte eine Studie, die im Nationalen Zentrum für Biotechnologie-Informationen veröffentlicht wurde, dass es in Deutschland ein vielfältiges Hilfs- und Versorgungssystem für Familien gibt. Insbesondere nichtprofessionelle Hilfe durch Familie und Freunde sowie ambulante Leistungen spielen eine große Rolle für die Betroffenen. Dabei ist auffällig, dass Familien mit als auffälliger eingeschätzten Kindern mehr hochschwellige Hilfen in Anspruch nehmen.

Regionale Unterschiede und Bedürfnisse

Die Studie hat auch regionale Unterschiede bei der Inanspruchnahme dieser Hilfen identifiziert. In städtischen Gebieten zeigen sich unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche nach Unterstützung. Während in Augsburg beispielsweise 11,1 Prozent der Eltern alleinerziehend sind, sind es in Brandenburg 30 Prozent. Diese Unterschiede müssen auch bei der Entwicklung von Hilfsangeboten berücksichtigt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Lebensqualität der Kinder in diesen Familien. Der durchschnittliche Score für Lebensqualität lag bei 20,84, wobei 48,5 Prozent der Kinder über dem Cut-off für eine überdurchschnittliche Lebensqualität waren. Dies zeigt, dass die Unterstützung durch Maßnahmen wie frühzeitige Hilfe für Familien nicht nur die Eltern entlastet, sondern auch das Wohl der Kinder fördert.

Für alle, die mehr über die Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien im Unterallgäu erfahren möchten, stehen das Landratsamt Unterallgäu und deren KoKi-Programm zur Verfügung. Telefonisch sind die Ansprechpartner unter (08261) 995-402 oder -408 erreichbar.

Wie man sieht, ist das Thema psychische Gesundheit in der frühen Familienzeit nicht nur in den Köpfen der Fachleute angekommen, sondern es wird aktiv an Lösungen gearbeitet. Das Engagement und die Vernetzung der unterschiedlichen Dienste und Betreuungseinrichtungen sind essentiell, damit Familien die Unterstützung erhalten, die sie brauchen.