Winterruhezone am Starnberger See: Schutz für 8000 Wasservögel!

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Der Landkreis Starnberg verhängt eine Winterruhezone am Starnberger See, um Wasservögel zu schützen. Regelung gilt vom 1. November bis 31. März.

Der Landkreis Starnberg verhängt eine Winterruhezone am Starnberger See, um Wasservögel zu schützen. Regelung gilt vom 1. November bis 31. März.
Der Landkreis Starnberg verhängt eine Winterruhezone am Starnberger See, um Wasservögel zu schützen. Regelung gilt vom 1. November bis 31. März.

Winterruhezone am Starnberger See: Schutz für 8000 Wasservögel!

Das Landratsamt Starnberg hat eine bedeutende Regelung für die Erhaltung der Natur am Starnberger See getroffen: Eine Winterruhezone rund um die Roseninsel wird ab dem 1. November bis zum 31. März eingerichtet. Diese etwa 120 Hektar große Wasserfläche ist mit gelben Bojen und Hinweistafeln markiert, um die Besucher darauf hinzuweisen, dass in dieser Zeit das Befahren mit Wasserfahrzeugen, Wassersport, Tauchen, Baden und Eissport untersagt sind. Wie sueddeutsche.de berichtet, ersetzt diese neue Regelung eine ursprünglich freiwillige Vereinbarung mit den örtlichen Wassersportvereinen und ermöglicht rechtliche Maßnahmen gegen Verstöße.

Der Starnberger See, der eine Fläche von 54,5 km² und eine maximale Tiefe von 128 m aufweist, ist nicht nur der zweitgrößte See in Bayern, sondern auch ein europäisches Vogelschutzgebiet. Immer mehr Wassersportler finden aufgrund milderer Winter und steigendem Freizeitdruck ihren Weg zu diesem attraktiven Gewässer, was zu Störungen bei den sensiblen Wasservögeln führt. Es wird von bis zu 8.000 rastenden und überwinternden Wasservögeln berichtet, die in der Ruhezone einen dringend benötigten Fluchtraum finden, um sich vor Störungen zu schützen. Die Ruhezone umfasst auch einen Pufferbereich, um diesen Tieren den nötigen Abstand zu gewährleisten.

Schutz der heimischen Fauna und Flora

Wie n-ag.de hervorhebt, sind solche Schutzgebiete von großer Bedeutung für die Erhaltung der heimischen Fauna und Flora. Der Starnberger See ist nicht nur als Bade- und Trinkwasserquelle von hoher Wasserqualität bekannt, sondern unterstützt auch eine vielfältige Fischfauna und ist ein beliebtes Ziel für Angler und Naturliebhaber. In dieser Region sind rund 35 Berufsfischer aktiv, die sich um eine nachhaltige Bewirtschaftung bemühen.

In Deutschland sind Natura 2000-Gebiete, die gemäß der FFH- und Vogelschutzrichtlinie ausgewiesen sind, für den Schutz der Biodiversität von zentraler Bedeutung. Mit insgesamt 4.544 FFH-Gebieten deckt Deutschland 9,3 % seiner Landfläche ab. Darüber hinaus sind 742 Vogelschutzgebiete gemeldet, zu denen auch der Starnberger See gehört. Dies trägt dazu bei, dass diese Naturräume nicht nur lokal, sondern auch in einem größeren europäischen Kontext geschützt werden. Informationen über wichtige Rast- und Überwinterungsgebiete können über den LBV oder den LK Starnberg eingeholt werden.

Mit der neuen Winterruhezone am Starnberger See trotz des Freizeitdrucks auf den beliebten See zeigt das Landratsamt Starnberg, dass es ein gutes Händchen für den Naturschutz hat. Die Maßnahme ist ein cleverer Schritt, um die Artenvielfalt zu erhalten und den Wasservögeln einen sicheren Ort zum Rasten zu bieten. Ein solcher Schutz ist besonders wichtig, denn ohne angemessene Ruhephasen können die sensiblen Zugvögel erheblich gestört werden, was langfristige Folgen für die Tierpopulationen haben könnte. Die Regelung zeigt also, dass Natur- und Freizeitinteresse unter einen Hut gebracht werden können. Für die regionale Bevölkerung und Naturliebhaber ist das eine erfreuliche Nachricht.