Schweinfurt: ZF plant 965 Stellenabbau – IG Metall stimmt zu!

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IG Metall-Mitglieder in Schweinfurt stimmen für Stellenabbau bei ZF Friedrichshafen. Bis 2030 sollen 7.600 Arbeitsplätze wegfallen.

IG Metall-Mitglieder in Schweinfurt stimmen für Stellenabbau bei ZF Friedrichshafen. Bis 2030 sollen 7.600 Arbeitsplätze wegfallen.
IG Metall-Mitglieder in Schweinfurt stimmen für Stellenabbau bei ZF Friedrichshafen. Bis 2030 sollen 7.600 Arbeitsplätze wegfallen.

Schweinfurt: ZF plant 965 Stellenabbau – IG Metall stimmt zu!

In Schweinfurt stehen einschneidende Veränderungen bei ZF Friedrichshafen an. Die Mitglieder der IG Metall haben sich mehrheitlich für eine Neuausrichtung der Antriebssparte ausgesprochen, und das hat weitreichende Konsequenzen. Wie InFranken berichtet, plant der Konzern bis 2030, weltweit etwa 14.000 Arbeitsplätze abzubauen, darunter rund 7.600 Stellen in der sogenannten Division E, die elektrische, hybride und konventionelle Antriebe produziert. In Schweinfurt sollen etwa 965 Stellen wegfallen, was bei den betroffenen Angestellten Besorgnis auslöst.

Die Abstimmung der IG Metall-Mitglieder fiel mit 91,7 Prozent für das Restrukturierungsprogramm aus. Diese Entscheidung wird als starkes Signal für den eingeschlagenen Kurs gewertet, auch wenn sie inmitten von Unsicherheiten getroffen wurde. In acht Informationsveranstaltungen erhielten die Beschäftigten umfassende Informationen zum Kompromiss und zu den anstehenden Änderungen.

Vermeidung von betriebsbedingten Kündigungen

Trotz des Stellenabbaus setzt ZF darauf, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Laut den Verantwortlichen soll dies durch sozialverträgliche Maßnahmen wie Abfindungen, Frühverrentung und Altersteilzeit geschehen. Zudem wird der Abbau vornehmlich durch Freiwilligenprogramme und Qualifizierungsangebote vollzogen. Die Bereitschaft der Beschäftigten zur Mitarbeit an diesem Prozess zeigt sich in den Umfragen und der allgemeinen Stimmung im Unternehmen.

Der neue CEO von ZF, Mathias Miedreich, stellte am 1. Oktober 2025 in einer Pressekonferenz klar, dass die Division E nicht verkauft oder ausgegliedert wird, sondern eine interne Restrukturierung angestrebt wird. Diese Ankündigungen kamen nach Protesten, die eine Ausgliederung verhindern wollten, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Ein zusätzliches Umdenken scheint notwendig, um die anhaltenden finanziellen Herausforderungen bewältigen zu können, die auch durch die Schuldenlast des Unternehmens und die Krise der Automobilindustrie bedingt sind.

Die Situation für die Beschäftigten

Für die Angestellten in der Division E, die in Deutschland über 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, bedeutet diese Neuausrichtung nicht nur Arbeitsplatzverluste. Auch die Arbeitsbedingungen werden beeinflusst: Die wöchentliche Arbeitszeit soll bis Ende 2027 um etwa 7 Prozent reduziert werden, was mit Gehaltskürzungen einhergeht. Die für April 2026 geplante Gehaltserhöhung wird auf Oktober 2026 verschoben, was zusätzliche Unsicherheit für die Belegschaft schafft. Viele Arbeitnehmervertreter haben Zugeständnisse gemacht, um zu einer Einigung zu kommen, was die ohnehin schon angespannte Situation nicht einfacher macht. ZF-Betriebsratschef Achim Dietrich äußerte, dass trotz der Einigung keine Freude über die Streichungen herrsche, was die besorgte Stimmung der Beschäftigten widerspiegelt.

Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, wie sich diese Restrukturierungspläne entwickeln. Beschäftigte und Unternehmensführung müssen nun an einem Strang ziehen, um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern und eine Perspektive für die Zukunft zu schaffen. Die nächsten Ergebnisse des bundesweiten Mitgliedervotums der IG Metall werden am 13. Oktober erwartet und könnten die Richtung der künftigen Schritte weiter bestimmen.