Pferdehof-Streit eskaliert: Mann vor Gericht – Schläge mit Peitsche!

Im Ostallgäu eskaliert ein Streit auf einem Pferdehof: Handgreiflichkeiten zwischen Pachtnehmer und Vermieterin enden vor Gericht.
Im Ostallgäu eskaliert ein Streit auf einem Pferdehof: Handgreiflichkeiten zwischen Pachtnehmer und Vermieterin enden vor Gericht. (Symbolbild/MW)

Pferdehof-Streit eskaliert: Mann vor Gericht – Schläge mit Peitsche!

Ostallgäu, Deutschland - Der Streit um einen Pferdehof im nördlichen Ostallgäu sorgt derzeit für Aufsehen und bringt einige düstere Vorfälle ans Licht. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht ein Mann, der seit Januar 2020 einen Teil des Hofes gepachtet hat, und die Vermieterin. Das Verhältnis zwischen beiden ist, gelinde gesagt, zerrüttet. Einen Höhepunkt finden die Auseinandersetzungen in Handgreiflichkeiten, die jetzt eine ernsthafte juristische Konsequenz nach sich ziehen. Der Mann sitzt aktuell auf der Anklagebank des Amtsgerichts Kaufbeuren, wo ihm insgesamt sieben Anklagepunkte vorgeworfen werden, die aus den eskalierenden Streitigkeiten resultieren. Die Allgäuer Zeitung berichtet von diesen Vorfällen und beleuchtet die Hintergründe der Anklage.

Doch nicht nur der Mann steht wegen seiner Handlungen im Fokus. In einem erstaunlichen Zusammenhang kommt es auch zu einem Verfahren gegen die 46-jährige Betreiberin des Hofes und ihre 20-jährige Schülerin. Diese müssen sich wegen des Vorwurfs, einem Pferd namens Obelix mit einer Longierpeitsche Schläge zugefügt zu haben, verantworten. Der Vorfall ereignete sich vor rund zwei Jahren und wurde vom Veterinäramt als „sehr schmerzhaft“ für das Tier eingestuft. Erst kürzlich wurde die Anklage gegen beide Frauen unter einer Geldauflage vorläufig eingestellt. Die Hofbetreiberin gibt zwar zu, die Peitsche verwendet zu haben, streitet aber die Absicht ab, dem Pferd Schmerzen zuzufügen. Nach eigenen Aussagen hat sich Obelix nach dem Vorfall „wie ausgewechselt“ verhalten. Hierbei verweisen die Verteidiger auf das aggressive Verhalten des Tieres als Ursachenfaktor. Für die Hofbetreiberin drohte bei einer Verurteilung ein Betriebsverbot, was ihre Existenz gefährdet hätte. Die Süddeutsche Zeitung berichtet über die zahlreichen Aspekte des Verfahrens.

Tierschutz im Fokus

Was sagt das Tierschutzgesetz dazu? Laut den Bestimmungen sind Tiere als Mitgeschöpfe zu betrachten, die Schmerzen und Leiden empfinden können. Für alle Wirbeltiere, zu denen Pferde gehören, gilt, dass vermeidbare Schmerzen und Leiden nicht zugefügt werden dürfen. Im Fall von Obelix hat das Veterinäramt zwar starke Einwirkungen festgestellt, jedoch konnte keine systematische Züchtigung nachgewiesen werden. Dies wirft die Frage auf, wie der Tierschutz in der Praxis durchgesetzt wird und welche Maßnahmen notwendig sind, um solche Vorfälle zu verhindern. Besonders in der Landwirtschaft berichten Tierschützer von Missständen und Herausforderungen bei der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen. Der Tierschutzbund macht auf die Mängel im Tierschutzgesetz aufmerksam, die zu unterschiedlichen Auslegungen durch die Gerichte führen können.Der Tierschutzbund informiert über wichtige Aspekte des Gesetzes und die Rechte der Tiere in Deutschland.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Situation am Pferdehof nicht nur persönlicher Natur ist, sondern auch grundlegende Fragen zum Tierschutz und zu den Rechten der Tiere aufwirft. Die Teilnehmer dieser traurigen Geschichte stehen nicht nur vor Gericht, sondern auch in der Verantwortung für das Wohlergehen der Tiere, die sie betreuen. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren gerichtlichen Entscheidungen ausfallen und welche Spuren diese Vorfälle in der öffentlichen Wahrnehmung hinterlassen werden. Der Fall wirft ein Licht auf die Notwendigkeit einer sensibleren Handhabung im Umgang mit Tieren, sowohl rechtlich als auch praktisch.

Details
OrtOstallgäu, Deutschland
Quellen