Krisensitzung im Ostallgäu: Kündigungen und Unruhen in Pflegeheimen!

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Unruhen in Ostallgäuer Pflegeheimen: Kritik an Landrätin Zinnecker, Kündigungen von Führungskräften und Forderungen nach Aufklärung.

Unruhen in Ostallgäuer Pflegeheimen: Kritik an Landrätin Zinnecker, Kündigungen von Führungskräften und Forderungen nach Aufklärung.
Unruhen in Ostallgäuer Pflegeheimen: Kritik an Landrätin Zinnecker, Kündigungen von Führungskräften und Forderungen nach Aufklärung.

Krisensitzung im Ostallgäu: Kündigungen und Unruhen in Pflegeheimen!

In der Region Ostallgäu brodeln die Gemüter – die zuletzt aufgetretenen Unruhen in den Pflegeheimen haben für hitzige Debatten gesorgt. Besonders die Freien Wähler Ostallgäu (FWO) haben die Vorfälle aufgegriffen und fordern eine lückenlose Aufklärung über die Kündigungen von Führungskräften in den Einrichtungen in Waal und Obergünzburg. Die Landrätin Maria Rita Zinnecker (CSU) sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert und muss nun Farbe bekennen. Allgäuer Zeitung berichtet, dass die Fraktionschefin der FWO, Brigitte Schröder, die Kritik am Vorgehen ihrer Partei als reinen Wahlkampf zurückweist und betont, dass die Vorwürfe von Mitarbeitenden und Pflegekräften an die FWO herangetragen wurden.

Hintergrund dieser Auseinandersetzungen sind die Kündigungen von drei Führungskräften: den Heimleiterinnen in Waal und Obergünzburg sowie der stellvertretenden Werkleiterin. Diese Schritte wurden aufgrund fachlicher Diskrepanzen mit dem Werkleiter eingeleitet, der seit November 2024 im Amt ist. Zwischenmenschliche Reibungspunkte gingen mit einem Stopp bei Neueinstellungen und dem Umgang mit Bewohnern sowie Mitarbeitern einher. In Waal haben bereits etwa ein Drittel der Mitarbeiter um ein Zwischenzeugnis gebeten, was die Unsicherheit unter den Angestellten verdeutlicht. Augsburger Allgemeine berichtet, dass Gespräche mit dem Landratsamt bislang keine Lösungen erbracht haben und viele Mitarbeiter sich in ihrer Position unsicher fühlen.

Das Schweigen der Verantwortlichen

Beim jüngsten Besichtigungstermin im Pflegeheim Waal, der erst kürzlich nachgeholt wurde, war die stellvertretende Heimleitung nicht anwesend, was weitere Fragen aufwirft. Schröder hatte große Hoffnungen in diesen Termin gesetzt, um direkt mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen, doch die Abwesenheit sorgte für zusätzlichen Unmut. Dabei wäre ein runder Tisch, wie von der FWO vorgeschlagen, eine Möglichkeit gewesen, um die Belastungen in den Einrichtungen offen zu diskutieren. So bleibt festzuhalten: Ein solcher Austausch hat bisher nicht stattgefunden.

In einer 50-seitigen Präsentation versucht die FWO, die gegen die Landrätin und den Werkleiter erhobenen Vorwürfe zu entkräften. Doch Zinnecker und Werkleiter Johannes Ruhland sehen sich auch in den Werkausschüssen in der Lage, die kritischen Stimmen zu ignorieren. Ein externes Beratungsunternehmen soll zudem zur Analyse und Verbesserung der Situation hinzugezogen werden, doch dies bringt bei vielen Angestellten kein fühlbares Vertrauen zurück.

Ausblick und Zukunft der Pflegeeinrichtungen

Die Zentrale des Landratsamtes unterstützt weiterhin den Werkleiter und hält an der Sichtweise fest, dass die Einrichtungen wirtschaftlich und organisatorisch stabil sind. Stellenausschreibungen seien bereits in Arbeit, um die vakanten Positionen zeitnah nachzubesetzen. Die Sorgen um die personelle und finanzielle Entwicklung bleiben jedoch bestehen, während die FWO weiterhin eine Stellungnahme der Landrätin in den kommenden Sitzung des Werkausschusses am 26. September erwartet.

Die kommenden Wochen dürften weiterhin im Zeichen der Unruhen stehen. Die Sorgen der Angestellten sollten ernst genommen werden, denn sie sind es, die den Unterschied in der Betreuung der Bewohner ausmachen. Wie sich die Situation entwickeln wird, bleibt spannend und sollte von den Entscheidungsträgern nicht auf die leichte Schulter genommen werden.