Achtung: Gesundheitsamt warnt vor Badegefahr im Großen Alpsee!

Achtung: Gesundheitsamt warnt vor Badegefahr im Großen Alpsee!
Immenstadt, Deutschland - Ein erfrischendes Bad im Großen Alpsee könnte zurzeit mehr zum Risiko als zum Vergnügen werden. Das Gesundheitsamt Oberallgäu hat die Bevölkerung eindringlich vor dem Baden in diesem beliebten Gewässer bei Immenstadt gewarnt. Aktuelle Messungen vom 7. Juli 2025 zeigen besorgniserregend hohe Keimwerte, insbesondere eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte für den gefürchteten Bakterienstamm Escherichia coli (E. coli). Auch die Werte für Enterokokken sind erhöht, was für Badegäste ordentlich unangenehm werden könnte.
Solche Bakterien können beim Baden gesundheitliche Beschwerden auslösen, wobei Durchfall und Erbrechen die harmloseren Folgen sind. In einigen Fällen kann es sogar zu schwerwiegenderen Infektionen kommen. Deshalb gilt: Baden im Großen Alpsee geschieht derzeit auf eigenes Risiko. Das Gesundheitsamt plant zwar Nachkontrollen, die Bevölkerung werden umgehend über die Ergebnisse informiert, doch bis dahin sollte man lieber auf den Sprung ins kühle Nass verzichten.
Warnzeichen für Badegäste
Die Sichtprüfung ist das A und O für Badegäste – und nicht nur weil Wasserfarbe und Qualität beim Schwimmen nicht unwichtig sind. Sichtbare Anzeichen wie trübes, grünlich-milchiges Wasser oder Schlieren an der Oberfläche können ebenfalls auf das Vorhandensein von Blaualgen hinweisen. Auch in diesen Fällen ist von einem Bad abzuraten.
Doch wie steht es um die allgemeine Wasserqualität in Deutschlands Badegewässern? Ein Blick auf die Erhebungen des Umweltbundesamts zeigt, dass die meisten Gewässer in Deutschland gut bis sehr gut abschneiden. In der Badesaison 2024 wurden über 13.200 Wasserproben ausgewertet und 98 Prozent der Badegewässer erfüllten die Anforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Dabei ist es bemerkenswert, dass fast 91 Prozent eine ausgezeichnete Beurteilung erhielten. Sicher gibt es auch Schwarzschafe: Neun Badegewässer wurden mit „mangelhaft“ bewertet und 148 Badegewässer mussten temporär oder für die gesamte Saison geschlossen werden, viele aufgrund von Cyanobakterien sowie weiteren wasserhygienischen Mängeln.
EU-Vorgaben und Updates zur Wasserqualität
Die EU-Badegewässerrichtlinie, die seit 2008 die Überwachung der Badewasserqualität in Deutschland regelt, ist also auch ein zentrales Element zur Sicherstellung der Gesundheit der Badegäste. Die Richtlinie trat bereits 2006 in Kraft und wurde in 16 Länderverordnungen umgesetzt. Die Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen, dass die Wasserqualität in den meisten Regionen stabil bleibt. Die Überwachung erfolgt durch die Bundesländer, während Wasserproben nach Saisonende an die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) übermittelt werden. Dort werden die Daten aufbereitet und an die Europäische Kommission weitergeleitet, die in ihrem Jahresbericht die Badegewässerqualität der vorangegangenen Saison zusammenfasst.
Doch bis die neuen Meldungen die Runde machen, ist besondere Vorsicht geboten. Für den Großen Alpsee gilt: Hier herrscht aktuell Badeverbot auf eigene Verantwortung. Wer sich und seine Familie schützen möchte, sollte andere Bademöglichkeiten erkunden.
Bleiben Sie informiert darüber, wo Sie bedenkenlos ins Wasser springen können, und informieren Sie sich regelmäßig über die aktuellen Wasserqualitätsberichte, beispielsweise beim Umweltbundesamt oder dem Bundesumweltministerium.
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Ort | Immenstadt, Deutschland |
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