Sprachtests für Kitas – Was Eltern im Nürnberger Land wissen müssen!

Im Nürnberger Land wurden verpflichtende Sprachtests für Kindergartenkinder eingeführt, um frühe Sprachförderung zu gewährleisten.
Im Nürnberger Land wurden verpflichtende Sprachtests für Kindergartenkinder eingeführt, um frühe Sprachförderung zu gewährleisten. (Symbolbild/MW)

Sprachtests für Kitas – Was Eltern im Nürnberger Land wissen müssen!

Lauf, Deutschland - Die Sprachförderung in bayerischen Kitas nimmt Fahrt auf. Seit März 2025 müssen alle Kindergartenkinder vor der Einschulung einen Sprachtest ablegen, wie n-land.de berichtet. Dieser Test soll helfen festzustellen, ob die Kleinen besondere Unterstützung in der Sprachentwicklung benötigen. Das neue Gesetz des bayerischen Landtags verpflichtet alle Kinder, den Test abzulegen, mit Ausnahme derer, die von ihrem Kindergarten als ausreichend Deutsch sprechend bestätigt werden. Dabei dürfen nur staatlich geförderte Einrichtungen diese Bestätigung ausstellen.

Die ersten Eltern und Kinder, die in der kommenden Einschulungsrunde im Schuljahr 2026/27 an die Reihe kommen, stehen schon bereit. Es wird geschätzt, dass etwa 130.000 Kinder schulpflichtig werden, von denen rund 40.000 in den Genuss der Sprachtests kommen. Sollten die Kinder den Test nicht bestehen, ist ein „Vorkurs Deutsch“ belegt, der von engagierten pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen und Grundschullehrern umgesetzt wird.

Wesentliche Einblicke zur praktischen Umsetzung dieser neuen Regelungen konnten bei einer Informationsveranstaltung erhalten werden, die im Landratsamt in Lauf stattfand. Diese Veranstaltung erfreute sich großer Beliebtheit, und drei gelungenen Kitas berichteten darüber, was sie im Vorkurs Deutsch erlebt haben und teilten nützliche Tipps mit den Anwesenden.

Das SpiKi-Programm in Nürnberg

In Nürnberg gibt es zudem innovative Programme wie SpiKi, das vom Jugendamt der Stadt entwickelt wurde, um die sprachliche Bildung in Kindertageseinrichtungen zu fördern. Dabei stehen mehrere pädagogische Schwerpunkte im Fokus, wie die Förderung der phonologischen Bewusstheit, Dialogisches Lesen sowie schriftsprachliche Erfahrungen mit einem „Literacy-Center“. Diese Konzepte wurden nicht nur praktisch entwickelt, sondern auch wissenschaftlich evaluiert, um sicherzustellen, dass die Kinder optimal gefördert werden.

Die regelmäßigen Qualifizierungsmaßnahmen für Ehrenamtliche und Fachkräfte werden über die Fachstelle „Personalentwicklung und Fortbildung: Soziale Berufe (PEF:SB)“ angeboten. Ein besonders spannendes Modul des SpiKi-Programms ist „Lesefreude“, bei dem Ehrenamtliche regelmäßig für kleine Gruppen in den Kitas lesen, um die Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu unterstützen. Hierbei bietet das Jugendamt die notwendige fachliche Qualifizierung an.

Vielfalt in der Sprachförderung

Das SpiKi-Programm umfasst auch die Module "Mama/Papa lernt Deutsch", das Eltern bei der Integration in die deutsche Sprache und Kultur unterstützt, sowie das Modul „Schultüte“, das sich mit der Vorbereitung auf die Einschulung befasst. Diese Programme, zusammen mit den Vorkursen, legen eine fundierte Basis für die sprachliche Entwicklung der Kinder.

Zusammengefasst wird durch solch umfassende Maßnahmen, wie sie sowohl in den Sprachtests als auch im SpiKi-Programm sichtbar werden, sichergestellt, dass die Kleinsten in Bayern die bestmöglichen Chancen auf eine erfolgreiche sprachliche Entwicklung haben. Damit werden nicht nur diese Kinder selbst gefördert, sondern auch die gesamte Gemeinschaft erhält die Möglichkeit, von einer guten Sprachbasis zu profitieren, sei es durch die wertvolle Arbeit der Kitas oder die engagierte Unterstützung seitens der Eltern.

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OrtLauf, Deutschland
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