Paviane in Nürnberg in Gefahr: Tierschützer kämpfen um ihr Leben!
Sechs Tierschutzorganisationen fordern die Stadt Nürnberg auf, die Tötung von gesunden Pavianen im Tiergarten zu verhindern.

Paviane in Nürnberg in Gefahr: Tierschützer kämpfen um ihr Leben!
Im Nürnberger Tiergarten bahnt sich eine hitzige Debatte an, denn die geplante Tötung gesunder Paviane hält nicht nur Tierfreunde, sondern auch juristische Instanzen in Atem. So haben sich sechs Tierschutzorganisationen zusammengeschlossen, um einen eindringlichen Appell an den Umweltausschuss der Stadt Nürnberg zu richten. Sie fordern unmissverständlich die Verhinderung dieser geplanten Maßnahme, die den Tierschützern als “völlig indiskutabel” gilt. Dies berichtet BR.de.
Das Problem ist vielschichtig. Der Tiergarten möchte die über 40 Guinea-Paviane in seiner Obhut reduzieren, da die Einrichtung ursprünglich nur für 25 Tiere konzipiert war. Laut dem Tiergartendirektor Dag Encke sind die Konflikte innerhalb der Gruppe und die dadurch entstehenden Verletzungen nicht zu unterschätzen. Um dieser überfüllten Situation Herr zu werden, wurden bereits seit längerer Zeit Verhütungsmaßnahmen ergriffen, die sich jedoch als nicht nachhaltig erwiesen haben. Im Februar 2024 kündigte der Tiergarten an, während der Diskussion um die Tierpopulation einige Paviane töten zu wollen. Dieser Plan hat nicht nur bei Tierschutzorganisationen, sondern auch bei der Öffentlichkeit für starke Empörung gesorgt.
Alternativen gefordert
Die kritischen Stimmen aus der Tierschutzcommunity fordern klare Alternativen zur Tötung gesunder Tiere. Die Organisationen argumentieren vehement, dass die Tötung gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Sie haben eine Strafanzeige vorbereitet, um Druck auf die Stadt auszuüben. Unter den Unterstützern des Appells sind der Bund gegen Missbrauch der Tiere, der Deutsche Tierschutzbund, PETA Deutschland sowie Pro Wildlife und Vier Pfoten. Diese Gruppen sind sich einig, dass die Haltung der Paviane nicht mehr genehmigungsfähig ist, was die Tötung zur vermeintlich letzten Option macht.
Zusätzlich haben einige Einrichtungen angeboten, überzählige Paviane aufzunehmen, jedoch wurden diese als ungeeignet erachtet oder nicht beantwortet. Der Tiergarten hat zuletzt ein Primatenschutzzentrum in Wales kontaktiert, doch eine Antwort steht noch aus. Die Tierschützer sind sich sicher, dass die Tötung nicht nur für die Paviane eine gefährliche Vorstufe darstellt, sondern auch ein schlechtes Beispiel für den Umgang mit anderen Tierarten sein könnte.
Handeln statt wegsehen
Das Augenmerk liegt nun auf dem Umweltausschuss, der in den kommenden Wochen entscheiden muss, wie weiter verfahren wird. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die sowohl den Tierschutz respektiert als auch den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird. Die Diskussion um die Tötung von Pavianen im Nürnberger Tiergarten wirft nicht nur Fragen zur Tierhaltung auf, sondern beleuchtet auch die Verantwortung der Zoodirektoren, mit dem ihnen anvertrauten Leben möglichst verantwortungsvoll umzugehen. Es bleibt zu beobachten, ob der Tiergarten an seiner Haltung festhält oder ob man bereit ist, kreative und humane Alternativen zu finden.
Im Kontext dieser Debatte wird deutlich: Da liegt was an! Der Schutz unserer tierischen Mitbewohner sollte immer an erster Stelle stehen. Über die Entwicklungen dieser anhaltenden Auseinandersetzung bleibt es spannend zu verfolgen. Informative Berichte und weitere Entwicklungen werden sowohl von Süddeutsche.de als auch von Merkur.de auf dem Laufenden gehalten.