Staedtler schließt Werke in Neumarkt und Sugenheim – IG Metall wehrt sich!

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Staedtler plant bis 2028 die Schließung von zwei Werken in Neumarkt und Sugenheim, betroffen sind rund 300 Mitarbeiter.

Staedtler plant bis 2028 die Schließung von zwei Werken in Neumarkt und Sugenheim, betroffen sind rund 300 Mitarbeiter.
Staedtler plant bis 2028 die Schließung von zwei Werken in Neumarkt und Sugenheim, betroffen sind rund 300 Mitarbeiter.

Staedtler schließt Werke in Neumarkt und Sugenheim – IG Metall wehrt sich!

Die Nachricht schlägt ein wie ein Blitz: Der bekannte Schreibwarenhersteller Staedtler plant die Schließung seiner Werke in Neumarkt in der Oberpfalz und Sugenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Diese Entscheidung wird die Arbeitswelt vor Ort erheblich verändern, denn rund 250 Mitarbeiter sind betroffen – etwa 100 in Sugenheim und 200 in Neumarkt, wie BR.de berichtet. Scharfe Kritik kommt bereits von der IG Metall, die angekündigt hat, Widerstand gegen diese Maßnahmen zu leisten.

Geplant sind die Schließungen bis Ende 2028, und die Produktion soll am Hauptstandort in Nürnberg gebündelt werden. Das Unternehmen sieht hierin den Schritt, um angesichts veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen wettbewerbsfähig zu bleiben und letztendlich Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Auf lange Sicht strebt Staedtler zudem Investitionen in einen neuen Produktionsstandort in Osteuropa an, was die Frage aufwirft, ob auch ausländische Standorte ein Teil der Lösung sein können, während die heimische Belegschaft auf der Strecke bleibt. Kritiker, einschließlich der Gewerkschaften, befürchten negative Auswirkungen auf die Lebensrealität der betroffenen Mitarbeiter – mit längeren Pendelwegen und zusätzlichen Kosten.

Konsequenzen und Reaktionen

Für die Beschäftigten in Neumarkt und Sugenheim bietet Staedtler jedoch eine Art Handreichung an: Allen Mitarbeitern sollen Arbeitsplätze in Nürnberg angeboten werden. Die IG Metall zeigt sich über die Art und Weise der Entscheidung enttäuscht und kritisiert, dass der Wirtschaftsausschuss nicht rechtzeitig informiert worden ist. Es sollen bald Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen beginnen, um Alternativen zu erarbeiten und auf ernsthafte Dialoge hinzuarbeiten. Nordbayern.de hebt hervor, dass Protestaktionen deshalb nicht ausgeschlossen werden.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen selbst kann man sich nicht aussuchen. Das stellt auch Staedtler vor neue Herausforderungen. Mit weltweit etwa 2.200 Mitarbeitern, von denen 1.200 in Deutschland beschäftigt sind, zählt der Hersteller zu den größten Anbietern von Schreib-, Mal- und Zeichenprodukten in Europa. Der Vorstand sieht in der Integration der Produktion in Nürnberg eine langfristige Lösung, um weiteres Wachstum zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Doch die kritischen Stimmen werden lauter: Die Arbeitnehmervertretungen fordern eine umfassende Prüfung möglicher Alternativen.

Die Situation ist angespannt und wirft viele Fragen auf. Wie wird sich die Industrie im Raum Neumarkt und Sugenheim langfristig entwickeln? Welche Möglichkeiten bleiben für die betroffenen Mitarbeiter? Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Veränderungen sich in den kommenden Monaten abzeichnen werden und welche Rolle die Gewerkschaften dabei spielen. Klar ist, dass die betroffenen Standorte vor einer ungewissen Zukunft stehen. Der Dialog zwischen Unternehmen und Belegschaft wird in den nächsten Wochen von entscheidender Bedeutung sein.