Wirtschaft in Neuburg-Schrobenhausen: Seit Jahren die schlechteste Lage!

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Neuburg-Schrobenhausen steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen: Rückgang der Nachfrage und steigende Energiekosten belasten die Region.

Neuburg-Schrobenhausen steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen: Rückgang der Nachfrage und steigende Energiekosten belasten die Region.
Neuburg-Schrobenhausen steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen: Rückgang der Nachfrage und steigende Energiekosten belasten die Region.

Wirtschaft in Neuburg-Schrobenhausen: Seit Jahren die schlechteste Lage!

Was tut sich im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen? Die ersten Anzeichen eines wirtschaftlichen Umbruchs sind überall zu spüren. Laut den Ergebnissen der Augsburger Allgemeinen zeigt die regionale Wirtschaft einen klaren Rückgang der Dynamik, der zunehmend Besorgnis auslöst. IHK-Chef Manfred Gößl zieht ein ernüchterndes Fazit: „Die Geschäftslage ist historisch schlecht“. Die Zahlen sprechen für sich: Während die durchschnittliche Geschäftslage in Bayern bei 9 Punkten liegt, kommt die Region gerade einmal auf 2 Punkte – im Vergleich zum früheren Durchschnitt von 17 Punkten ist das ein deutlicher Rückgang.

Die Ursachen für diese unschöne Entwicklung sind vielfältig. Über 70 Prozent der hiesigen Unternehmen beklagen eine schwache Nachfrage, während hohe Energiepreise die Betriebe zusätzlich belasten. Jedes zweite Unternehmen spürt diesen Druck. Nur 14 Prozent der Befragten sehen eine mögliche Belebung in den kommenden Monaten, im Gegensatz dazu rechnen 26 Prozent mit einem weiteren Rückgang. Besonders der Rückgang des Automobilbooms rund um Audi wird als einer der Hauptgründe genannt, weshalb die regionale Wirtschaft ins Schlingern gerät.

Düstere Perspektiven und fehlende Nachfolger

Die Erwartungen für die nahe Zukunft sind nicht gerade rosig. In der Region wird ein Saldo von -13 erwartet, und die Investitionsbereitschaft hat einen historischen Tiefstand erreicht. Bayernweit liegt dieser bei +1 Punkten, in der Region hingegen bei -14. Dies bedeutet, dass viele Betriebe zögern, Geld in neue Projekte zu stecken. Die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich ansteigen, und die Verteidigungsindustrie kann nicht allein für Ausgleich sorgen. Des Weiteren betrachten 75 Prozent der Befragten in der Region die Arbeitskosten als belastend – eine Situation, die im gesamten Freistaat von jedem Zweiten als kritisch wahrgenommen wird.

Ein zusätzlicher Faktor ist die Gehaltsrivalität gegenüber Audi. Diese trägt zum Spardruck im Mittelstand bei und macht es den kleineren Betrieben schwer, talentierte Fachkräfte zu halten oder zu gewinnen. Die IHK fordert daher stärkere Unterstützung für die heimischen Unternehmen durch Kommunen und Wirtschaftsförderer. Auch die Notwendigkeit von Kooperationen, einem besseren Service und der Entbürokratisierung wird betont.

Die Herausforderung der Überalterung

Ein weiteres Thema, das nicht unerwähnt bleiben sollte, ist die Überalterung in der Unternehmenslandschaft. Fast 40 Prozent der deutschen Unternehmer sind bereits über 60 Jahre alt. Das bedeutet, dass die Suche nach Nachfolgern für viele Betriebe zu einer echten Herausforderung wird. Fehlen diese Nachfolger, könnte dies nicht nur den Investitionsbedarf hemmen, sondern auch den dringend benötigten Wandel in der Region verschärfen.

Um den betroffenen Unternehmen neue Wege aufzuzeigen, bieten zahlreiche Dienstleistungen Unterstützung an. So informiert beispielsweise die IHK in einem Webinar am 8. Dezember über Steueränderungen und gibt wertvolle Tipps. Am 10. Dezember steht ein Event auf dem Programm, bei dem Hacker Marco Di Filippo Cyber-Angriffe demonstriert und erläutert, wie Unternehmen sich davor schützen können. Solche Initiativen sind ein Schritt in die richtige Richtung und können dazu beitragen, dass die Unternehmen in der Region wieder ein gutes Geschäft machen.